Land- & Forstwirtschaft

Trockenheit und Schadholz sorgen für Waldbrandgefahr

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Trockenheit und angesichts der großen Mengen an Schadholz in den Wäldern warnt Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, vor einer zunehmenden Waldbrandgefahr. „Die Situation in vielen Wäldern Deutschlands ist dramatisch“, sagte der Präsident, „vertrocknete Bäume und trockenes Unterholz sind ein gefährlicher Brandherd“. Angesichts des großen Ausmaßes an Schäden nach den beiden Dürrejahren 2018 und 2019 komme immer mehr Schadholz hinzu.

Seit Tagen gilt in mehreren Bundesländern die höchste Waldbrandgefahrenstufe.

 Von der Marwitz machte deutlich, dass sich Länder, Kommunen und Waldeigentümer angesichts der regenarmen Zeit in diesem Jahr frühzeitig auf die Waldbrandgefahr einstellen müssten. Er rät den Kommunen dringend, Notfallpläne zu erstellen. Angesichts der zunehmenden Waldbrände müsste auch die Verstärkung von waldschützenden Maßnahmen in den Focus genommen werden. Dazu zählten etwa der Ausbau und die Nutzbarkeit des Wegenetzes, das Anlegen weiterer Löschteiche, die regelmäßige Überarbeitung der Katastrophenschutzpläne sowie Verbesserungen bei der Ausrüstung der Feuerwehren. Allradfahrzeuge sowie Schutzkleidung gehörten dazu. Auch der Einsatz von Löschhubschraubern etwa mittels Kooperationen mit privaten Anbietern müsste ins Auge gefasst werden. „Wir müssen uns auf ein größeres Ausmaß bei den Waldbränden einstellen“, sagte von der Marwitz. Darüber hinaus bittet er die Waldbesucher, in diesen Tagen vorsichtig zu sein. Ein großer Teil der Waldbrände ist auf leichtsinniges Verhalten zurückzuführen. Zu den Regeln zähle, das Rauchverbot im Wald zu beachten, keine Zigaretten aus dem Fenster zu werfen, keinen Müll im Wald zu entsorgen und das Auto nicht im Wald oder in Waldnähe zu parken. Der Katalysator kann bereits ein Feuer verursachen.

Waldbrandgefahrenindex:  https://www.dwd.de/DE/leistungen/waldbrandgef/waldbrandgef.html – Ergänzende Hintergrundinformation: Wichtig für Waldbesucher: Waldbrandwarnstufen

Vielerorts geben Hinweistafeln Auskunft über die aktuelle Brandgefahr in den Wäldern. Die Gefahrenlage wird in Waldbrandwarnstufen angegeben, die von Stufe 1 (sehr geringe Gefahr) bis zur höchsten Waldbrandwarnstufe 5 (sehr hohe Gefahr) abgestuft sind. Ab Stufe 3 kann das Verlassen der Wege untersagt werden, ab Stufe 4 können von den Behörden bestimmte Areale sogar ganz gesperrt werden. Damit soll verhindert werden, dass durch fahrlässiges Verhalten ein Waldbrand ausgelöst wird.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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