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TH Rosenheim: Neuer Studiengang Ingenieurpädagogik

Die Technische Hochschule Rosenheim startet zum Wintersemester 2020/21 den neuen Studiengang Ingenieurpädagogik, der mit einem Bachelorabschluss für das anschließende Masterstudium an einer Universität und damit für das Lehramt an beruflichen Schulen qualifiziert. Denn Deutschland braucht Lehrer, vor allem an den Berufsschulen in den technischen Ausbildungsrichtungen. Studien belegen: Der Mangel an Berufsschullehrern wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen und stellt die duale Berufsausbildung als wesentlichen Pfeiler der deutschen Wirtschaft vor enorme Herausforderungen.

Die TH Rosenheim startet deshalb mit einem neuen Studienangebot zum Wintersemester 2020/21: Der Bachelorstudiengang Ingenieurpädagogik mit der beruflichen Fachrichtung Bautechnik qualifiziert als erster Studienabschluss für die weitere Laufbahn als Berufsschullehrerin oder -lehrer. Anschließend an den Bachelorabschluss kann ein Absolvent nahtlos das weiterführende Masterstudium an einer Universität aufnehmen. Mit der TU München als eine der renommiertesten Unis in diesem Bereich, besteht eine enge Kooperation. Die TÜV SÜD Stiftung und der Schreinerverband Bayern unterstützen das Projekt.

Der Lehrermangel an den Berufsschulen, insbesondere in den technischen Ausbildungsrichtungen, zu denen auch die Bauberufe zählen, wird in den nächsten Jahren noch gravierender werden. „Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dem entgegenzuwirken, indem wir ein neues und attraktives Studienangebot schaffen.“, so Prof. Dr. h.c. Heinrich Köster, Präsident der TH Rosenheim. Denn im Gegensatz zum Studium an einer Universität kann man sich in Rosenheim auch mit der Fachhochschulreife in das Lehramtsstudium einschreiben. Voraussetzung dafür ist eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Bauberuf. Das Studium dürfte insbesondere für Schreiner und Zimmerer attraktiv sein, denn in Rosenheim gibt es die einmalige Kombination der beruflichen Fachrichtung Bautechnik mit dem Zweitfach Holztechnik. Daneben stehen als Zweitfach auch noch andere Wahlmöglichkeiten, z.B. Informatik, offen.

„Die Prognosen für den Lehrerbedarf bis 2030 zeigen eindeutig: Mit einem Abschluss als Berufsschullehrer Bautechnik braucht man sich keine Sorgen um eine Übernahme in den Staatsdienst zu machen, weder in Bayern noch in anderen Bundesländern. Im Gegenteil: Die Absolventen können oft wählen, an welcher Schule sie unterrichten möchten“, so Prof. Dr. Benno Eierle, der zusammen mit Prof. Dr. h.c. Köster und dem Fachverband Schreinerhandwerk Bayern den neuen Studiengang initiiert hat.

Schreinerlehre – Fachabitur an der FOS/BOS – Bachelorstudium Ingenieurpädagogik an der TH Rosenheim – Masterstudium Berufliche Bildung an der TU München – Referendariat, so sieht also der neue Weg zum Berufsschullehrer aus. Am Ende steht die Verbeamtung im höheren Dienst. Der Studiengang richtet sich ausdrücklich an Interessenten aus allen 16 Bundesländern.

Einen weiteren Vorteil des Studiums Ingenieurpädagogik bringt Prof. Christian Kortüm, Studiendekan Holztechnik an der TH Rosenheim, auf den Punkt: „Unser Abschluss‚ ‚Bachelor of Engineering‘ ist eine Doppelqualifikation: Falls jemand während des Studiums merkt, dass die Schule doch nicht das Richtige ist, kann er mit dem Abschluss auch als Ingenieur arbeiten“.

Als Absolvent der Ingenieurpädagogik bringt man sogar eine Zusatzqualifikation im sozialpädagogischen Bereich mit, was viele Unternehmen schätzen. „Das ideale Studium für jemanden, der sich noch nicht festlegen möchte, ob er oder sie später als Lehrer oder als Ingenieur arbeiten möchte“, so fasst Prof. Dr. Benno Eierle die Vorteile des Studienganges zusammen.

Interessenten können sich ausführlich auf der Messe Holzhandwerk in Nürnberg vom 18. bis 21. März informieren. Der Studiengang wird sowohl am Stand der TH Rosenheim (Foyer West E0 / CAM-3), als auch auf dem Stand des Fachverbandes Schreinerhandwerk Bayern vertreten sein. Weitere Informationen zum Studiengang Ingenieurpädagogik an der Technischen Hochschule Rosenheim unter https://www.th-rosenheim.de.

Bericht und Foto: Hochschule Rosenheim


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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