Gesundheit & Corona

Stadt und Landkreis Rosenheim: COVID-19-Lagebericht

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der vorliegende Lagebericht soll die aktuelle Situation in Stadt und Landkreis Rosenheim zu Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus (COVID-19) widerspiegeln. Die Daten beruhen auf den Meldedaten nach dem Infektionsschutzgesetz bis zum 29.06.2022 24 Uhr. Wir bitten zu beachten, dass der aktuelle Wochenbericht die infektionsepidemiologische Lage der letzten zwei Wochen abbildet. Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.

  1. Fallzahlenentwicklung:

Seit dem letzten Wochenbericht mit Stand 15.06.2022 24 Uhr wurden dem Gesundheitsamt 2.915 neue Fälle für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeldet.

Laut Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamtes, hat die 7-Tage-Inzidenz deutlich zugenommen und das Infektionsgeschehen zum Ende der Pfingstferien wieder Fahrt aufgenommen. Die täglich gemeldeten Fallzahlen steigen stetig an, obwohl jahreszeitlich bedingt eine verminderte Übertragungsrate bestehen sollte. Etwa 70 Prozent der Fälle ereignen sich bei den 18- bis 60-Jährigen. Wie von Experten vorausgesagt, wird der Sommer 2022 nicht coronafrei. Dies ist zum Großteil der Sorglosigkeit der Bürgerinnen und Bürger bei den sozialen Kontakten geschuldet, z.B. auf öffentlichen Großveranstaltungen, aber auch im täglichen Leben. Weitgehend werden keine Abstände mehr eingehalten und in stark frequentierten Innenräumen keine Masken mehr getragen. Diese Entwicklung ist in der erhöhten Übertragbarkeit der Omikron-Variante BA.5 begründet. Der Anteil dieser besorgniserregenden Variante ist laut Robert Koch-Institut in Deutschland sprunghaft angestiegen und liegt mittlerweile bei knapp 66 Prozent.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass die nun dominierende Omikron-Variante BA.5 an sich schwerere Verläufe verursacht als vorherige Virusvarianten. Dennoch ist allein durch die Zunahme der Infektionsfälle aktuell auch eine entsprechend höhere Zahl schwerer Verläufe von COVID-19-Erkrankungen zu erwarten.

„Auch bei Dominanz der Omikron-Variante kann für vollständig geimpfte Personen aller Altersgruppen – insbesondere für Personen mit Auffrischimpfungen – weiterhin von einem sehr guten Impfschutz gegenüber einer schweren COVID-19-Erkrankung ausgegangen werden“, erläutert Herr Dr. Hierl.

Der weitere Verlauf der Pandemie hängt somit, neben dem Auftreten neuer Virusvarianten und der Inanspruchnahme der angebotenen Impfungen, wesentlich vom Verhalten der Bevölkerung ab. Vor dem Hintergrund wieder steigender Fallzahlen bittet der Mediziner um konsequente Einhaltung und Umsetzung der bekannten Empfehlungen zur Infektionsvermeidung.

 2. Situation in den Krankenhäusern:

Die Belegungszahlen mit COVID-19 auf den Intensiv- und Normalstationen der Kliniken in Stadt und Landkreis Rosenheim sind seit dem letzten Wochenbericht leicht rückläufig. Laut Hierl machen sich die gestiegenen Infektionszahlen derzeit bei den Hospitalisierungen noch nicht bemerkbar. Derzeit besteht aufgrund eines Ausbruchsgeschehens ein angeordneter Aufnahmestopp für Patienten auf einer Station einer Landkreisklinik.

  1. Situation in den Heimen:

In den Heimen in Stadt und Landkreis ereigneten sich bei Bewohnern und Mitarbeitern weiterhin Infektionen. Insgesamt ist die Infektionsaktivität in den Einrichtungen leicht zurückgegangen. Die Verlaufsformen sind in der Regel jedoch milde und es besteht eine nur sehr geringe Rate an Hospitalisierungen der Bewohner. Aktuell bestehen COVID-19-Infektionsgeschehen in 11 (vor zwei Wochen: 18) Alten- und Pflegeheimen, in einer Einrichtung ereignete sich dabei ein Ausbruch mit 7 Fällen bei Bewohnern. Betroffen waren insgesamt 12 (vor zwei Wochen: 38) Bewohner und 19 (vor zwei Wochen: 12) Mitarbeiter. Einer der 12 positiv getesteten Heimbewohner war dabei nicht geimpft. Ein (wie vor zwei Wochen) Heimbewohner ist hospitalisiert.

  1. Situation in Kindertagesstätten und Schulen:

Im Zeitraum 17.06. – 29.06. wurde dem Gesundheitsamt keine Schließung übermittelt.

Bericht: LRA Rosenheim

Foto: Hötzelsperger

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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