Nur noch wenige Tage kann heuer das Künstlerhaus Exter in Übersee, Feldwies besichtigt werden, täglich, außer Montag, von 17 bis 19 Uhr. Die Ausstellung “Julius Exter (1863 – 1939) – Sommer, Berge, Wasser“ ist dann am „Tag des offenen Denkmals“, Sonntag, 8. September, bei freiem Eintritt von 14 bis 19 Uhr zum letzten Mal geöffnet. Dabei kann auch das rund 500 Jahre alte Bauernhaus und der Künstlersitz des „Farbenfürsten“ Professor Julius Exter sowie der von ihm ab 1905 angelegte Garten besucht werden. Mit diesem Sonntag schließt auch der beliebte Bücher- und Trödelmarkt, den der Trägerverein „Kunsthaus Übersee-Feldwies e.V.“ seit Jahren zugunsten des Exterhauses organisiert. An diesem letzten Tag wird bei gutem Wetter zusätzlich der ebenfalls gemeinnützige Verein „Aktiv für Tiere e.V.“ Nützliches und Originelles im Hof des Exterhauses anbieten.
Kompetente Ansprechpartner wie der kunsthistorische Exter-Experte Dr. Elmar D. Schmid, der lange bei der Bayrischen Schlösserverwaltung in Schloss Nymphenburg als Museumsexperte für den Exter-Nachlass verantwortlich war, wird Besucherfragen beantworten. Er trug entscheidend dazu bei, dass Exter wieder den ihm gebührenden Rang in der süddeutschen Malerei einnimmt. Ebenso werden Kerstin von Zaubesnig, Restauratorin bei der Schlösserverwaltung im Münchner Schloss Nymphenburg, einige ihrer Kolleginnen und Hausherrin Monika Kretzmer-Diepold, die sei über 44 Jahren ehrenamtliche Leiterin des Künstlerhauses Exter, Besucherfragen beantworten. Monika Kretzner ist es auch zu verdanken, dass der historische Künstlergarten in der ursprünglichen Form erhalten und gepflegt wird.
Das Anwesen, das bis etwa 1900 als kleiner landwirtschaftlicher Nebenerwerbsbetrieb mit dem Hofnamen „Beim Stricker“ im Besitz armer bäuerlicher Familien war, erwarb Julius Exter 1902 und gestaltete es nach seinen Vorstellungen als Sommerdomizil und Sitz seiner Malschule um. Seit Mitte der 1980er Jahre steht das Haus unter Denkmalschutz. Die Bayerische Schlösserverwaltung als Eigentümerin sanierte und restaurierte die Gebäude innen und außen in den vergangenen Jahrzehnten mit großem finanziellem Aufwand und vorbildlich nach Gesichtspunkten des Denkmalschutzes. Nach Ende der Ausstellungszeit am Sonntag, 8. September, stehen noch heuer weitere Erhaltungsmaßnahmen durch das Staatliche Bauamt Traunstein auf dem Programm. In 2025 kann das Exter-Haus sein 45jähriges Bestehen als Museumsgalerie feiern. Um Pfingsten herum im nächsten Jahr beginnt die nächste Jahresausstellung mit bekannten und unbekannten Werken von Professor Julius Exter. Bis dahin bleiben Haus, Garten und Trödelmarkt geschlossen. Christiane Giesen
Bericht und Bilder: Christiane Giesen – Das Exter-Kunsthaus im Übersee Feldwies mit seinem historischen Künstlergarten kann im nächsten Jahr sein 45jähriges Bestehen als Museumsgalerie feiern – Exters Gemälde „Morgensonne“ oder „Mittagssonne“.
