Regensburg: Prof. Dr. Julius F. Neumüller Stipendium 2021

Prof. Dr. Julius Neumüller hatte alles andere als einen geradlinigen Lebenslauf. Er wurde 1886 in Regensburg geboren und absolvierte nach seiner Schulzeit ein Ingenieurstudium. Dann zog es ihn in die Ferne, und er reiste 1910 nach Amerika. Mit Technik hatte Neumüller zunächst einmal nichts mehr im Sinn, sondern nahm ein Engagement am deutschen Theater in Philadelphia an und frönte seiner Lust an Kunst und Literatur. Erst Anfang der vierziger Jahre machte er sich, inzwischen amerikanischer Staatsbürger, mit einem Institut für Augenuntersuchungen selbstständig und brachte es damit zu einem beträchtlichen Vermögen.

Seine Heimatstadt Regensburg hat er nie vergessen, und so gründete er seine Stiftung, die in der Verwaltung der Stadt Regensburg bedürftige Studentinnen und Studenten sowie Künstlerinnen und Künstler unterstützen soll.

Dieses Jahr geht das Stipendium in Höhe von 6.000 Euro an Michaela Lautenschlager. Kulturreferent Wolfgang Dersch, der die fachliche Auswahl der Stipendiaten trifft, begründete seine Entscheidung wie folgt: „Die Künstlerin hat mit ihrem Projekt „Die virtuelle Stadt“ hervorragendes erarbeitet. Sie untersucht Datensätze und Datenspuren gesamtheitlich als ein Konstrukt und kann so, künstlerisch auf höchstem Niveau ausgearbeitet, diese in einen digitalen Stadtraum transferieren. Ihre Arbeiten sind höchst interessant und visionär“.

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer ist sehr stolz, dass Regensburg so talentierte Künstlerinnen und Künstler beheimatet, und für das kommende Jahr möchte sie Lautenschlager in ihrem Atelier in Künstlerhaus Andreasstadel besuchen und mehr über das digitale Regensburg erfahren.

Bericht und Foto: Stadt Regensburg – (v.l.n.r.) Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Michaela Lautenschlager, Kulturreferent Wolfgang Dersch © Stadt Regensburg, Stefan Effenhauser