Land- & Forstwirtschaft

Philipp zu Guttenberg als Waldbesitzer-Präsident verabschiedet

Am 25. Juni hat die Verbandsspitze der AGDW – Die Waldeigentümer ihren ehemaligen Präsidenten Philipp zu Guttenberg in Berlin verabschiedet. Im Januar hatte er seinem Nachfolger Hans-Georg von der Marwitz das Amt nach neunjähriger Präsidentschaft übergeben. „Mit Philipp zu Guttenberg hatte die AGDW einen hochengagierten Präsidenten, der die Interessen der Waldeigentümer mit viel Erfolg auf nationaler und auf europäischer Ebene vertreten hat“, sagte von der Marwitz. „Er hat das Profil des Verbandes geschärft und den Waldeigentümern in der Hauptstadtpolitik Gehör verschafft.“

Bei der Präsidentschaft des Bundesverbandes handelt es sich um ein Ehrenamt. Der Hauptausschuss, bestehend aus den Vorsitzenden der 13 Landesverbände, wählt alle vier Jahre den Präsidenten.

In seiner neunjährigen Präsidentschaft hatte sich Philipp zu Guttenberg mit einer Vielzahl von politischen Initiativen für die Waldeigentümer und ihre nachhaltige Forstwirtschaft stark gemacht. Er hat ihre Leistungen für die Stabilität der Wälder, für den Klimaschutz und die Gesellschaft deutlich nach außen getragen. Als Vizepräsident des europäischen Waldbesitzerverbandes, als Präsident der AGDW und als Präsidiumsmitglied des Bayerischen Waldbesitzerverbandes hat er die Kernthemen auf den unterschiedlichen Ebenen miteinander verknüpft.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die mit einer Rede an der Verabschiedung des ehemaligen Präsidenten teilgenommen hat, dankte ihm für seine gute und wichtige Arbeit. „Philipp zu Guttenberg hat in seiner Zeit an der Spitze der AGDW immer Kompetenz, Wissen, den nötigen Pragmatismus, vor allem aber Herzblut bewiesen – er war und ist ein leidenschaftlicher Fürsprecher für Wald und Forst“, sagte die Bundesministerin.

Der Wald sei von jüngster Kindheit an Mittelpunkt seines Lebens gewesen. Seine Entscheidung, das Amt zu übergeben, zeige deshalb auch seine Heimatverbundenheit. „Als Waldeigentümer hat zu Guttenberg generationenübergreifendes und nachhaltiges Handeln nicht nur in den Mittelpunkt der Verbandsarbeit gestellt, sondern dies auch im Privaten vorgelebt“, unterstrich die Ministerin. Daher habe sie großes Verständnis für die Sorgen, die die Waldeigentümer umtreiben.

„Unsere Wälder haben gerade im vergangenen Jahr unter der Hitze, den Stürmen und dem Borkenkäferbefall gelitten und tun das immer noch.“ Das Ministerium habe schnell reagiert und verschiedene Maßnahmen ergriffen. Weitere Hilfen würden derzeit geprüft. „Außerdem arbeiten wir an einem einheitlichen und kontinuierlichen Monitoringsystem, um in Zukunft noch schneller und zielgenau reagieren zu können“, sagte Julia Klöckner.

Bei der Verabschiedung, die in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin stattfand, hielt AGDW-Vizepräsident Norbert Leben eine Laudatio auf Philipp zu Guttenberg und hob einzelne Erfolge und Stationen seiner Amtszeit hervor. „Mit zu Guttenberg geht ein AGDW-Präsident, der sich für den Wald, die nachhaltige Waldbewirtschaftung und das Eigentum in Politik und Öffentlichkeit mit großer Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft eingesetzt hat“, sagte Norbert Leben, der gleichzeitig Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen ist. „Mit seinem Engagement hat er den Verband geprägt und in der über 70-jährigen Geschichte der AGDW große Spuren hinterlassen.“

Bei seiner Verabschiedung hat die AGDW-Spitze ihrem ehemaligen Präsidenten die Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Medaille verliehen, mit der künftig Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die sich besonders für den Wald, das Waldeigentum und die nachhaltige Forstwirtschaft einsetzen.

Bericht: AGDW
Bildquelle: Photothek/Florian Gaertner

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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