Angesichts steigender Temperaturen und häufiger werdender Hitzewellen hat die Gesundheitsregionplus des Landkreises Rosenheim erstmals einen Workshop zum Thema „Hitze und Gesundheitsschutz in stationären Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe“ veranstaltet. Der Workshop fand Anfang Juni im Landratsamt Rosenheim statt und war ein kostenfreies Angebot an die Leitungskräfte der stationären Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe aus der Region Rosenheim.
Ziel des Workshops war es, die Teilnehmer über die Notwendigkeit und die Methoden zur Erstellung effektiver Hitzeschutzpläne zu informieren und sie dabei zu unterstützen, ihre Einrichtungen besser auf extreme Hitzeperioden vorzubereiten. Dabei standen sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Maßnahmen wie die Erstellung eines individuellen Hitzeschutzplans im Mittelpunkt.
Hintergrund und Notwendigkeit
Mit dem Klimawandel und den damit verbundenen extremen Wetterereignissen steigt die Bedeutung von Schutzmaßnahmen für vulnerable Gruppen. Insbesondere ältere Menschen und Pflegebedürftige sind durch hohe Temperaturen gefährdet. Ein gut durchdachter Hitzeschutzplan kann die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohnern, sowie der Mitarbeitenden erheblich verbessern und lebensrettend sein.
Erfahrungen und Ergebnisse
Unter der Leitung von Felix Bittner, Referent der Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. konnten die Teilnehmer praxisnahe Lösungsansätze entwickeln und wertvolle Erfahrungen austauschen. Fallbeispiele und Best Practices aus verschiedenen Pflegeeinrichtungen wurden vorgestellt und intensiv diskutiert. Zudem informierten Dr. Ute Heckl und Brigitte Leingartner vom Gesundheitsamt Rosenheim über fachrelevante Hintergründe aus der medizinischen und pflegerischen Perspektive.
„Wir sind begeistert von der aktiven Teilnahme und den konstruktiven Diskussionen der Teilnehmenden. Der Austausch zwischen den Einrichtungen zeigt deutlich, dass das Thema Hitzeschutz ernst genommen wird und es ein großes Interesse an praktischen Lösungen gibt“, sagt Katrin Posch, Geschäftsstellenleitung der Gesundheitsregionplus.
Ausblick
Aufgrund des positiven Feedbacks und der hohen Nachfrage plant die Gesundheitsregionplus im kommenden Frühjahr die Teilnehmenden zu einem weiteren Erfahrungsaustausch. „Die Einrichtungen haben sich auf den Weg gemacht die erarbeiteten Hitzeschutzpläne diesen Sommer in ihren Häusern umzusetzen“, so Posch. „Im kommenden können wir dann auf erste Erfahrungswerte zurückblicken und durch einen Austausch gemeinsam weitere Maßnahmen entwickeln um den Gesundheitsschutz der Bewohnenden weiter zu verbessern. Ziel ist es, die Grundlage dafür zu schaffen, dass Pflegeeinrichtungen im kontinuierlichen Austausch kommen und bei der Implementierung von Hitzeschutzmaßnahmen unterstützt werden.
Bericht und Foto: LRA Rosenheim – Landrat Otto Lederer mit den Teilnehmenden des Workshops „Hitze und Gesundheitsschutz in stationären Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe“.