Kultur

Nur noch bis Sonntag: Ausstellung auf Burg Tittmoning

Veröffentlicht von Günther Freund
Die in Oberndorf geborene, heute in Fridolfing lebende Künstlerin Gudrun Reubel stellt in der Burg Tittmoning in zwei Räumen im Prälatenstock und im Fürstenstock Bilder, Fotos, Grafiken und Objekte aus, die von dem weiten Weg zeugen, den sie in den Jahrzehnten ihres Schaffens zurückgelegt hat.  
Gudrun Reubel im Prälatenstock der Burg Tittmoning
Das spannungsgeladene Verhältnis zwischen Mensch und Natur steht im Mittelpunkt der Arbeiten der Künstlerin, deren Hauptfelder Radierungen und Mischtechniken sind  und die es in diesen Techniken zu einer großen handwerklichen Könnerschaft gebracht hat. Der Titel der Tittmoninger Ausstellung „…ein weiter Weg…“ bezieht sich aber nicht nur auf ihren eigenen, von der Kunst geprägten Lebensweg, sondern auch und vor allem auf den weiten Weg der Menschheit von der Entwicklung des Homo sapiens bis zum „Anthropozän“, in dem wir heute leben und in dem die Menschen durch Umweltschädigungen, deren Folgen sich weltweit auf der Erdoberfläche nachweisen lassen, ihren Fingerabdruck  hinterlassen.

Den Menschen, der glaube, er könne durch Gentechnik oder künstlich erzeugte Materialien wie Beton, Aluminium und Plastik die Natur verbessern und die Welt nach seinen Wünschen und Bedürfnissen formen, mit gravierenden, ja verheerenden Folgen,  will die Künstlerin in ihren Werken zeigen – aber nicht nur diese bedrohlich zerstörerische Seite des Menschen im Anthropozonismus, sondern auch dessen Fähigkeit Wunderschönes hervorzubringen.

Mastjahr

Viele der Materialbilder, Gemälde, Fotografien, grafischen Arbeiten spüren der Schönheit von Natur und Kunst nach.

 Gärtnerspiele im Menschenpark

Weitere Objekte, so etwa die Reihe Gärtnerspiele im Menschenpark mit den Plastik-Püppchen thematisieren das spannungsgeladene Verhältnis zwischen Mensch und Natur und  andere das respektvolle Miteinander von Mensch und Natur.

 

Sex Drugs & Rock´n Roll

Die ausgestellten Bilder mit ihrer fantastischen Farbgebung in kreativem Bild- und Lichtdesign sowie die Graphiken und Objektkunst überzeugen und ziehen den Betrachter stark in seinen Bann. Sie faszinieren, schockieren aber auch und bewegen mit ihrer Wirkung das Unterbewusste.

Ein Ausflug zu der Ausstellung ist kunstinteressierten Besuchern die das Besondere zu schätzen wissen unbedingt zu empfehlen, auch in Verbindung mit einem immer lohnenden Besuch der Burg.

 

Vita:

 


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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