Land- & Forstwirtschaft

Neues vom Landschaftspflegeverband Rosenheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am 8. November 2018 hielt der Landschaftspflegeverband Rosenheim e.V. seine erste Jahreshauptversammlung in der Alten Post in Flintsbach a. Inn ab. Fast genau 1 Jahr nach der Gründungsversammlung im November 2017 konnte der Flintsbacher Bürgermeister Stefan Lederwascher als Gastgeber knapp 50 Mitglieder willkommen heißen. 1. Vorsitzender Sebastian Forstner, Bürgermeister der Gemeinde Söchtenau, stellte in seinem Jahresbericht die Aktivitäten des Verbandes im 1. Vereinsjahr vor.

Erwähnung fand die Eintragung des Verbandes in das Vereinsregister, die Anerkennung der Gemeinnützigkeit beim Finanzamt, die Einstellung von drei Mitarbeitern durch den Verband sowie das Beziehen von zwei Büroräumen als Geschäftsstelle im Landratsamt Rosenheim. Auch wurde im Sommer 2018 eine Homepage eingerichtet, ein gedrucktes Faltblatt stünde mittlerweile zur Verfügung. Forstner bedankte sich in seiner Rede bei seinen Vorstandskollegen für die sachliche und konstruktive Zusammenarbeit, bei den Mitgliedsgemeinden und dem Landkreis Rosenheim für die finanzielle Unterstützung, bei den Landwirten für die geleistete Arbeit in der Landschaftspflege, und bei den Mitarbeitern für den erfolgreichen Aufbau der Geschäftsstelle.

Der Geschäftsführer des LPV Rosenheim, Dr. Markus Höper, und Dipl.-Ing. Gabriele Müggenburg, fachliche Mitarbeiterin, berichteten über die Aktivitäten der Geschäftsstelle, die im April 2018 ihren Betrieb aufgenommen hat. So habe der LPV Rosenheim bereits 45 Anträge nach der Bayerischen Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie gestellt, wovon die meisten bereits genehmigt seien. In den allermeisten Fällen werden Landwirte mit der Ausführung der Landschaftspflegemaßnahmen beauftragt. Im Landkreis Rosenheim werden im Auftrag des LPV jährlich rund 480 ha an Flächen gepflegt und rund 700.000 Euro an die pflegeausführenden Landwirte ausbezahlt. Schwerpunkt der Landschaftspflege ist die Mahd von Streu- und Moorwiesen. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte sind die Pflege von Extensivwiesen, die Freihaltung von Almflächen durch Schwenden und Entbuschung, die Anlage und Pflege von Ausgleichsflächen, Streuobstwiesen oder naturnahen Hecken.

Künftig werden die Jahreshauptversammlungen des Landschaftspflegeverbandes im Frühjahr (Mitte März bis Anfang April) stattfinden, wie es die Versammlung ohne Gegenstimmen beschlossen hat. Im laufenden Jahr konnte noch kein Haushaltsabschluss vorgelegt werden, da das Geschäftsjahr erst zum 31.12.2018 endet.

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Mitgliederversammlung hielt der überregional bekannte Biologe Alfred Ringler einen Vortrag mit dem Titel „Landschaft im Wandel im Landkreis Rosenheim“. An ausgewählten Beispielen zeigte der versierte Naturkenner anhand ausgewählter Fotos aus verschiedenen Jahrzehnten, die stets vom exakt gleichen Standpunkt aus aufgenommen wurden, wie sehr sich manche Landschaften in den letzten fünfzig Jahren durch menschliche Aktivitäten verändert haben. Besonders augenfällig war, dass der Blütenreichtum auch auf vielen Naturschutzflächen stark zurückgegangen ist.

Bildunterschrift: Von links nach rechts: Dr. Markus Höper (Geschäftsführer), Kornelia Walter (Sachgebietsleiterin Naturschutz am Landratsamt), Gaby Müggenburg (Mitarbeiterin LPV), Martina Eisgruber (Verwaltung Naturschutz), Sebastian Forstner, 1. Vorsitzender des LPV

Bericht und Foto: LRA Rosenheim – Bildunterschrift: Von links nach rechts: Dr. Markus Höper (Geschäftsführer), Kornelia Walter (Sachgebietsleiterin Naturschutz am Landratsamt), Gaby Müggenburg (Mitarbeiterin LPV), Martina Eisgruber (Verwaltung Naturschutz), Sebastian Forstner, 1. Vorsitzender des LPV


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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