Leitartikel

Neues Rettungshunde-Team für den Landkreis Rosenheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der neueste Rettungshund der Johanniter-Rettungshundestaffel Rosenheim haißt Jako. Der vierjährige Labrador Retriever und sein Frauchen Katharina Stark aus Rohrdorf haben am vergangenen Wochenende mit einer Prüfung die anspruchsvolle Ausbildungszeit abgeschlossen. Nun können die beiden als geprüfte Rettungshundeteam für Flächensuchen in den Einsatz gehen. Die 26-jährige Mediengestalterin engagiert sich seit zweieinhalb Jahren ehrenamtlich bei den Johannitern. Gemeinsam mit Jako hat sie wie jede Rettungshundeführerin der Johanniter eine intensive Ausbildung durchlaufen: Sanitätsausbildung, Katastrophenschutz-Grundausbildung, Einsatztaktik, Erste Hilfe am Hund, Navigation oder Funk sind nur einige der Themen in der zwei bis drei Jahre dauernden Ausbildung eines Rettungshundeteams.

Bei der Prüfung folgte nach einem Theorietest für die Hundeführer im ersten Praxisteil ein Verweistest. Die Hunde mussten dabei ihren Hundeführern einen gefundenen Menschen anzeigen. Dabei durften die Vierbeiner dem Vermissten jedoch nicht zu nahe kommen oder ihn belästigen, denn im echten Einsatzfall muss gewährleistet sein, dass Rettungshunde einen möglicherweise Schwerverletzten nicht bedrängen. Beim Gehorsamkeitstest kam es auf das gute Zusammenspiel der Teams an. Geprüft wurde unter anderem, ob der Rettungshund auf Kommandos korrekt reagiert und seinem Hundeführer auch ohne Leine folgt, auf Befehl stehen oder auch entspannt in einiger Entfernung zum Hundeführer liegen bleibt. Nach Bestehen dieser beiden Teilprüfungen stand für die Flächensuchhunde die Suche an. Nur 20 Minuten hatten die Teams Zeit, zwei Vermisste zu finden. Nach dem Auffinden durch den Hund war die Aufgabe des Hundeführers die schnelle und korrekte Erstversorgung der Person.

Etwa zweimal im Monat werden die Retter auf vier Pfoten der Johanniter aus dem Landkreis Rosenheim alarmiert, um vermisste Personen zu finden. Für Einsätze und Übungen sucht die Johanniter-Rettungshundestaffel derzeit auch wieder neue Ehrenamtliche, die sich gemeinsam mit ihrem maximal zwei Jahre alten Hund ausbilden lassen wollen und auch Einsatzhelfer ohne Hund. Informationen gibt es unter 08071 95566 oder wasserburg@johanniter.de.

Über die Arbeit mit Rettungshunden

Die Johanniter-Rettungshundestaffeln sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Als Fachdienst im Rahmen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes betreiben die nach DIN 13050 zertifizierten Rettungshundeteams in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren die Personensuche nach Vermissten. Nur mit gültiger Zertifizierung dürfen die Rettungshundeteams in den Einsatz. Die Hundeführer mit ihren vierbeinigen Spürnasen engagieren sich ehrenamtlich und sind für ihre umfangreichen Aus- sowie Weiterbildungen auf Spenden angewiesen. Die Ausbildung zum Rettungshund dauert zwei bis drei Jahre und wird mit der Rettungshundeprüfung abgeschlossen, die alle 24 Monate wiederholt werden muss.

Foto: Das neue Rettungshundeteam für den Landkreis Rosenheim hat am Wochenende auf Anhieb die Prüfung bestanden: Katharina Stark und ihr Labrador Retriever Jako  / Foto: Alexandra Kriechbaumer

Weitere Informationen: www.johanniter.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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