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Molkerei BGL: Höhenrettung mit Feuerwehr

Die augenfälligste Aufgabe der Feuerwehr ist das Löschen von Bränden, doch das ist nur eine von vielen Aufgaben, die die Florianijünger wahrnehmen. Viel öfter rücken sie aus, um Verkehrsunfälle abzusichern, das Versickern von Flüssigkeiten in Oberflächen- und Grundwasser zu verhindern oder auch Menschen aus Höhen oder Tiefen zu retten. Dazu fand kürzlich eine umfangreiche Übung der Fachgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Piding auf dem Gelände der Molkerei Berchtesgadener Land statt.

Je nach Perspektive sprechen Fachleute von Höhen- bzw. Tiefenrettung. Gemeint ist damit das Evakuieren von Menschen aus Notlagen aus der Höhe oder Tiefe. Dabei denken wohl die Meisten in der Bergregion zuallererst an die Bergwacht. Doch auch im Tal gibt es verschiedene Situationen, wo Menschen aus Höhen- bzw. Tiefen geborgen werden müssen, und dafür ist die Feuerwehr zuständig.

In der Molkerei Berchtesgadener Land werden täglich rund 1 Million Kilogramm Milch angeliefert. Für die Lagerung der Rohmilch und deren Zwischenprodukten stehen rund 150 zwischen zwei und 20 Meter hohe Tanks zur Verfügung. Sowohl beim Begehen der Tanks an den Außenleitern als auch im Innenraum könnten Mitarbeiter in Not geraten. Genau diese Situationen wurden bei der kürzlich auf dem Molkereigelände in Piding durchgeführten Übung durchgespielt.

Im ersten Teil der Übung bekamen die Teilnehmer Einblicke in die Ausrüstung und Rettungstechniken von den Höhenrettern der Molkerei, durften diese direkt ausprobieren und hatten die Möglichkeit, eines der Silos von Innen zu besichtigen. Dann stellte die 10-köpfige Fachgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Piding bei verschiedenen Szenarien ihr fachliches Können unter Beweis: Eine verletzte Person auf einem ca. 10 Meter hohen Podest musste sicher zu Boden gebracht werden, eine andere beim Aufstieg von einer Leiter verletzte Person wurde von dort aus gerettet und ein im leeren neun Meter hohen Tank befindlicher Verletzter wurde sicher geborgen.

Fachausbilder Matthias Eisenschink zeigte sich im Anschluss sehr zufrieden mit der Leistung seiner Kameraden und bedankte sich für die tolle Übungsmöglichkeit, die durch die Molkerei ermöglicht worden war. „Besonderer Dank meinerseits gilt auch den Mitgliedern der „Höhenrettungsgruppe“ der Molkerei und deren sehr guten Wissensaustausch zwischen Feuerwehr und Molkerei. Diese Kooperation zwischen den beiden Gruppen werden wir zukünftig weiter ausbauen und pflegen“.

Bericht und Bilder: Molkerei Berchtesgadener Land


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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