Land- & Forstwirtschaft

Landwirtschaft kann und will mehr Tierwohl umsetzen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am 1. April startet das Programm ITW Rind, mit dem Rindfleisch für die Haltungsformstufe 2 des LEH erzeugt wird. Der Bayerische Bauernverband (BBV) sieht in der ITW Rind einen weiteren Baustein in den Brancheninitiativen für mehr Tierwohl, der zeigt, dass die Landwirtschaft mehr Tierwohl umsetzen kann und will. Entscheidend ist, dass die zusätzlichen Kosten für höhere Tierwohlmaßnahmen auch angemessen honoriert werden und die heimischen Tierhalter damit wettbewerbsfähig bleiben.

Deshalb hat sich der BBV in den Verhandlungen insbesondere für praxistaugliche Kriterien und den nötigen Preisaufschlag für die Tierwohlmaßnahmen eingesetzt. Bedauerlich ist allerdings, dass ähnlich wie beim Tierwohlprogramm für Milch (Programm QM+) einige, der ursprünglich von allen Beteiligten für sinnvoll erachteten Tierwohlkriterien wieder gestrichen werden mussten, weil der LEH nicht mehr Geld zur Verfügung stellen wollte.

Zusammenfassend bewertet Isabella Timm-Guri, Leiterin des Fachbereichs Erzeugung und Vermarktung und BBV-Vertreterin in den Verhandlungen, das erzielte Ergebnis wie folgt: „Wir haben als Bauernverband für jeden Zehntelcent an Kostenausgleich hart kämpfen müssen, und das war immer wieder frustrierend. Aber wir haben an unserer roten Linie festgehalten und uns bei den Preisschildern für die einzelnen Kriterien nicht runterverhandeln lassen. Letztlich ist das Programm ein freiwilliges Angebot an die Rindfleischerzeuger. Jeder Betrieb muss das jetzt selbst prüfen und über eine Teilnahme entscheiden.“

Weitere Informationen unter www.initiative-tierwohl.de

Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverband

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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