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Fernsehsendung aus Aschau am 5. Februar 2020, um 20:15 Uhr bis 21:00 Uhr
Moderation: Tilmann Schöberl, Franziska Eder

Frustrierte Bauern, verunsicherte Verbraucher

Die Wut wächst: Ob zur „Grünen Woche“ in Berlin, bei der CSU-Klausurtagung in Seeon oder zuletzt in Nürnberg – überall demonstrieren frustrierte Bauern gegen die aktuelle Agrarpolitik. Strengere Düngevorgaben lehnen sie strikt ab, fürchten um ihre Erträge und damit um ihre Existenz. Vom Handel verlangen sie faire Preise – nur so lasse sich ein weiteres Höfesterben verhindern. Außerdem klagen viele Landwirte über zu wenig Wertschätzung: Sie fühlen sich für Grundwasserbelastung und Artensterben an den Pranger gestellt.

Doch sie sind nicht die einzigen, die die Wut auf die Straße treibt. Unter dem Motto „Wir haben es satt!“ demonstrierten kürzlich allein in Berlin fast 30.000 Menschen, darunter zahlreiche Bio-Bauern, für mehr Naturschutz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Viele Verbraucher sind verunsichert, nicht zuletzt durch die Tierschutz-Skandale, die in Bayern immer wieder für Schlagzeilen sorgen. Immer mehr Menschen wünschen sich Bio-Lebensmittel, doch im Supermarkt greifen die meisten dann doch zur Billig-Ware: Gerade mal 5 % der in Deutschland verkauften Lebensmittel sind Bio.

Bauern am Limit

Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) äußert Verständnis für den Frust der Bauern: „Auch die Landwirte wollen mehr Wasser-, Klima- und Artenschutz, aber die Gesellschaft honoriert das nicht.“ Sie hat jetzt angekündigt, dass Bayern im Bundesrat gegen eine Verschärfung der Düngemittelverordnung stimmen wird. Für die Opposition ist das der falsche Weg. Sie fordert eine Neuausrichtung der Landwirtschaft – hin zu mehr Nachhaltigkeit. „Die Agrarpolitik der letzten 15 Jahre – unter dem Motto „Wachse oder Weiche“ – hat die Landwirte in eine Sackgasse getrieben. Deshalb mussten hunderttausende Höfe zumachen“, so Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter.

Mehr Informationen zur Sendung finden Sie hier:
„jetzt red i im BR Fernsehen“


Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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