Der Bayerische Heilbäder-Verband fordert einen Verzicht auf die 2 G Plus-Regelung für die Gastronomie im Freistaat. „Wir appellieren an die Bayerische Staatsregierung, hier einen bayerischen Weg mit Augenmaß zu gehen“, so der BHV-Vorsitzende, Landrat Peter Berek im Vorfeld der Kabinettssitzung am Dienstag (11. Januar). „Eine 2 G-Plus Regel in der Gastronomie ist überflüssig und wäre für unsere Betriebe verhängnisvoll. Sie würde auch die Lage in unseren Heilbädern und Kurorten verschlechtern. Schon jetzt haben unsere Bäder und Thermen mit 2G-Plus Regelungen genügend zu kämpfen. Wir brauchen nicht auch noch in der Gastronomie eine Verschärfung. Neben drastischen Umsatzeinbrüchen und Gefährdung von Betrieben halten wir auch das damit gesetzte Zeichen für fatal.“
Berek verweist auf die aktuelle Umfrage des DEHOGA-Bundesverbandes, wonach über die Hälfte der gastgewerblichen Betriebe in Deutschland um ihre Existenz fürchten. Der Umsatz ging 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent zurück. „Dazu kommt, dass die Gastronomie erwiesenermaßen kein Pandemietreiber ist. Unsere Gastwirte haben – ebenso wie unsere Betreiber von Thermen und anderen Kureinrichtungen – hervorragende Hygienekonzepte erarbeitet. Wir brauchen insgesamt Regelungen, die nachvollziehbar sind und die Existenz unserer Unternehmen nicht gefährden.“
Auch Thermen und Bäder seien keine Pandemietreiber und hätten trotzdem unter einer 2 G -Plus -Regel zu leiden. „Am liebsten wäre es uns deshalb, wenn die Bayerische Staatsregierung die Auflagen und Verschärfungen noch einmal genau unter die Lupe nehmen würde“, so Berek. „Wir als Bayerischer Heilbäder-Verband tragen viele Regelungen mit, weil gerade uns das Thema Gesundheit und Prävention sehr am Herzen liegt. Doch die Auflagen und Verschärfungen müssen auch Sinn machen. Und eine 2-G-Plus Regel macht weder für Thermen noch für die Gastronomie einen Sinn.“
Bericht: Bayerischer Heilbäderverband
Archiv-Foto: Hötzelsperger – Käseralm auf dem Samerberg