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Frauengruppe FREIE WÄHLER gründen Bezirksarbeitsgruppe (BAG)

In Irschenberg trafen sich engagierte FREIE WÄHLER Frauen aus ganz Oberbayern, um eine Bezirksarbeitsgruppe (BAG) zu gründen und gemeinsam tatkräftig Politik zu machen.

Deutschland wurde zwar 16 Jahre von einer Bundeskanzlerin regiert – dennoch sind Frauen in der Politik immer noch unterrepräsentiert. Nach der Landtagswahl 2018 sank der Frauenanteil unter den Abgeordneten sogar auf magere 27 %. Bei den FREIEN WÄHLERN hatten sich unter den ersten 20 Kandidaten neun Frauen zur Wahl gestellt – an Bewerbungen hatte es also nicht gelegen bei nahezu paritätischer Aufstellung!

In vielen Bereichen wird an Verbesserungen für die Lebenssituation der Frauen gearbeitet, jedoch nicht mit durchschlagendem Erfolg. Frauen werden im Beruf nicht gleich bezahlt wie ihre männlichen Arbeitskollegen, Chancen auf eine Karriere sind mehr als dünn gesät und mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf hapert es immer noch. Besonders tragisch ist gerade die Altersarmut unter den Frauen nach einem arbeitsreichen Leben.

Mit der Gründung einer Bezirksarbeitsgemeinschaft setzen die  FREIE WÄHLER Frauen nicht nur ein Zeichen, um Frauenpolitik auf eine breitere Basis zu stellen. Vielmehr wird Frauen jeden Alters eine Plattform gegeben, um sich zu engagieren und mit eigenen Erfahrungen einzubringen. Auch auf dem Hintergrund der Corona Krise und den Auswirkungen des Ukrainekrieges muss Frauen eine Möglichkeit eröffnet werden, ihre Lebenssituationen darzustellen, um letztendlich auch gute Parteiarbeit zu leisten.

Andrea Wittmann sprach das Thema der drohenden Altersarmut bei Frauen im ländlichen Bereich an. Die Erwerbshistorie gerade bei Frauen auf dem Land ist oft problematisch und für die zukünftige Rente nach der heutigen Berechnungsgrundlage unzureichend. Dabei sind die Frauen gerade eine wichtige Gesellschaftsstütze und halten beispielsweise die Familie zusammen. Daraus folgernd verdienen Sie eine verstärkte Anerkennung und Anrechnung der Erziehungs- und Hausfrauenzeit. Eine Frau, die Halbtags arbeitet, die Kinder erzieht und den Haushalt organisiert, sollte als vollwertig arbeitende Kraft anerkannt werden. Speziell Bayern könnte hier eine sogenannte Bayern- Rente auflegen. Dies sollte so ausgestaltet werden, dass dadurch um diesen Finanzbedarf dann weniger im Länderfinanzausgleich zu bezahlen ist. Alle Frauen in Bayern würden dadurch eine zusätzliche gesellschaftliche Anerkennung (Vorbildeffekt für ganz Deutschland) bekommen und gleichzeitig wird die drohende Altersarmut gemildert. Als Basis-Orientierung dient Österreich. Dort bekommt man nach 30 Jahren Beitragszahlung eine Mindestrente von 1000,- Euro.

Die neu gewählte erste Vorsitzende Mary Fischer aus Rimsting forderte: „Die gläserne Decke muss endlich zerspringen! Diese unsichtbare Barriere hindert kompetente Frauen trotz guter Leistungen immer wieder daran, weiter nach oben zu gelangen. Die neue BAG stärkt unsere Position und wir bauen unser Netzwerk weiter aus. Gemeinsam bringen wir Frauen dahin, wo die Entscheidungen getroffen werden.“

Den Vorsitz der BAG FREIE WÄHLER Frauen Oberbayern übernehmen Mary Fischer (Rosenheim), Loraine Bender-Schwering (München) und Maria Hörtrich (Garmisch-Partenkirchen). Als Beisitzerinnen wurden gewählt: Romana Asam und Susann Enders MdL beide LKR Weilheim, Marianne Heigl (Freising), Gudrun Horn und Sandra Meissner beide LKR Fürstenfeldbruck, Angela Mayr (Ingolstadt), Martina Purkhardt (Dachau), Sissy Schafferhans (Neuburg), Julia Weindl (Berchtesgadener Land ) und Andrea Wittmann (Traunstein).

Bericht und Foto: Freie Wähler


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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