„Beim Brand des Bauernhofes in Dösdorf war die Umrathshauser Feuerwehr mit 22 Mann insgesamt 28 Stunden im Einsatz, immer wieder flackerte das Feuer an anderer Stelle auf, dreimal kamen wir innerhalb von neun Tagen an der Brandstatt zum Einsatz; wir alleine haben rund 1500 Kubikmeter Löschwasser in die Brandstelle gespritzt. Wenn man sich vorstellt, dass das Frasdorfer Schwimmbad 1000 Kubikmeter enthält, kann man sich eine ungefähre Vorstellung von der Menge machen – und wir waren ja nur eine von vielen eingesetzten Feuerwehren“, erklärte der Kommandant der Umrathshauser Feuerwehr Martin Dialler in seinem peniblen Bericht bei der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus. „Tagelang waren wir zum Beginn des Jahres mit dem Schneeschaufeln auf den Dächern beschäftigt, zuerst bei uns in der Gemeinde und dann mit den Kameraden aus dem ganzen Landkreis in Sachrang. Mit 1040 Einsatzstunden bei fünf Bränden, acht technischen Hilfeleistungen und einem halben Dutzend weiterer Einsätze -darunter mehrere Fehlalarme aus dem Behandlungszentrum Aschau – und mehrere Sicherheitswachen erreichten wir einen bisher unerreichten Einsatzhöchststand“. Diese Einsätze meisterten die aktiven Feuerwehrleute dank ihrer guten Ausbildung und Ausstattung mit Bravour, erklärte Martin Dialler in seinem Kommandantenbericht. 49 aktive Feuerwehrleute gehören aktuell zu den Einsatzkräften, mit Gabriel Breckl-Stock, Paul Obermüller, Ludwig Ofner und Sepp Spiegelberger traten vier Feuerwehranwärter neu in die Mannschaft ein; erheblichen zusätzlichen Dienst leisteten die acht Männer der Gruppe Atemschutz, die sieben Maschinisten und die 16 Männer der Gruppe Absturzsicherung. Mehrere Jugendliche, darunter auch einige Mädchen, absolvieren ihren Dienst als Anwärter bei der Umrathshauser Wehr.
„Bei 25 Übungen, darunter drei Gemeinschaftsübungen mit den Wehren von Frasdorf und Wildenwart und einer Großübung mit allen Blaulichtorganisationen erbrachten wir rund 1600 Einsatzstunden, dazu kommen noch viele nicht gezählte Stunden für das Training zum Leistungsabzeichen, die Fahrzeug- und Gerätepflege, sowie für die Arbeiten im und am Feuerwehrhaus“. Übungskönig wurde in diesem Jahr Benedikt Obermüller: von 25 angesetzten Übungen fehlte er bei einer einzigen.
Michael Klein erhielt das silberne Feuerwehrehrenzeichen des Freistaats Bayern für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst, unterschrieben vom bayerischen Innenminister Joachim Hermann aus der Hand von Bürgermeisterin Marianne Steindlmüller und Kreisbrandmeister Stefan Pfliegl. Bürgermeisterin Marianne Steindlmüller bedankte sich für den Einsatz der Feuerwehrleute: „Männer wie ihr, sind das Vorbild für unsere Nachwuchskräfte und für den Dienst am Nächsten unverzichtbar“. Mit einem großen Blumenstrauß verabschiedeten die Feuerwehrleute „ihre Bürgermeisterin und Chefin“, die sich bei den kommenden Wahlen nicht mehr zur Wahl stellen wird.
Kreisbrandmeister Stephan Pfliegl gab der Versammlung einen Überblick über die Schadensereignisse im Landkreis und erläuterte einiges zur Tagesalarmsicherheit. Pfliegl dankte den beiden Kommandanten Martin Dialler und Peter Bauer für ihr Engagement und bat die Aktiven zahlreich zu allen Übungen zu kommen, „denn was nützen der beste Kommandant und die beste Ausstattung, wenn keine Leute da sind?“
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg