Land- & Forstwirtschaft

Erstmals Staatsehrenpreise in der Landwirtschaft

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Jungen Menschen einen guten Start ins Berufsleben bieten und so als attraktiver Arbeitgeber qualifizierten Nachwuchs zu bekommen, muss das Ziel jedes Ausbildungsbetriebs sein. Für ihr vorbildliches Engagement in der Ausbildung im Bereich der Landwirtschaft zeichnete Staatsministerin Michaela Kaniber zehn bayerische Landwirtschaftsbetriebe mit dem Staatsehrenpreis aus.

Die Ministerin überreichte die hohe Auszeichnung, die unter dem Leitbild „Fördern, Fordern, Voranbringen“ steht, im Rahmen eines Festakts in der Allerheiligen Hofkirche der Residenz. „Mit ihren beispielhaften Konzepten setzen die Preisträger hohe Maßstäbe in der Ausbildung“, sagte die Landwirtschaftsministerin in München. „Durch den Staatsehrenpreis werden nicht nur ihre besonderen Ausbildungsleistungen gewürdigt. Die Auszeichnung dient auch den Ausbildungssuchenden als wichtige Orientierungshilfe. Auch in der Landwirtschaft merkt man einen Wandel in der Herkunft der Auszubildenden. Sie stammen nicht mehr alle unmittelbar aus der Landwirtschaft. Der Preis soll daher auch Anreiz sein, sich im Bereich der Ausbildung zu engagieren und sich damit die Zukunft des eigenen Betriebs zu sichern“, so Kaniber. Derzeit befinden sich bayernweit in der Landwirtschaft rund 1.200 junge Menschen in Ausbildung, im September starteten gut 700 Schülerinnen und Schüler mit dem Berufsgrundschuljahr.

„Ich hoffe, dass wir Sie mit dem Staatsehrenpreis in diesen besonderen Zeiten im Wettbewerb um die besten Köpfe unterstützen können. Gerade durch die zahlreichen Corona-Einschränkungen war es schwierig, jungen Menschen Schnupperpraktika anzubieten oder auf Ausbildungsmessen für unsere vielfältigen Grünen Berufe zu werben“, so die Ministerin. Gleichzeitig motivierte Sie die gesamte Branche: „Ergreifen Sie die Chance als herausragender Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet zu werden und bewerben auch Sie sich jetzt im zweiten Bewerbungsdurchgang für diesen Staatsehrenpreis.“ Die neue Bewerbungsrunde startet bereits am 1. November dieses Jahres.

Der Staatsehrenpreis „Vorbildliche Ausbildung in der Landwirtschaft“ ist eine Gemeinschaftsinitiative des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der in der Ausbildung aktiven berufsständischen Verbände, dem Verband landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder in Bayern e.V. (vlm) sowie dem Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V. (vlf). Die Bewerber wurden nach mehreren Kriterien ausgewählt. Neben dem hohen Engagement für die Auszubildenden legen die Preisträger besonderen Wert auf deren individuelle Förderung, die regelmäßige Fortbildung von Ausbildern und Auszubildenden sowie Zusatzangebote für Ausbilder und Auszubildende.

Weitere Informationen zum Staatsehrenpreis gibt es im Internet unter www.vorbildliche-ausbildung.bayern.de.

Die zehn Preisträger aus dem Jahr 2021 (aufgelistet nach Landkreis bzw. kreisfreier Stadt)

  • Lkr. Aichach-Friedberg
    • Waglerhof – Landwirtschaftlicher Betrieb Paul und Maria Gamperl, Ainertshofen
  • Lkr. Amberg-Sulzbach
    • Landwirtschaftlicher Betrieb Andreas Flierl, Gebenbach
  • Lkr. Bad Kissingen
    • Landwirtschaftlicher Betrieb Norbert Götz, Bad Bocklet – Aschach
  • Lkr. Dingolfing-Landau
    • Wittmann Agrar GbR, Haidlfing
  • Lkr. Eichstätt
    • Häringhof – Landwirtschaftlicher Betrieb Johannes Scharl, Eichstätt
  • Lkr. Freising
    • Eggertshof Agrar – Landwirtschaftlicher Betrieb Michael Pellmeyer, Freising
  • Lkr. Kitzingen
    • Staatsgut Schwarzenau – Versuchs- und Bildungszentrum für Schweinehaltung, Schwarzach am Main
  • Lkr. Schwandorf
    • Haberlbauer’s Biohof – Landwirtschaftlicher Betrieb Martin Prey, Niedermurach
  • Stadt Straubing
    • Landwirtschaftlicher Betrieb Franz Schreyer, Straubing
  • Lkr. Tirschenreuth
    • Eckert GbR – Landwirtschaftlicher Betrieb Marco Eckert, Mähring

Bericht: Bayer. Landwirtschaftsministerium

Foto: Hauke Seyfarth / StMELF


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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