Für Freunde der Bairischen Sprache und Literatur: Hubers Bairische Wortkunde mit musikalischen Fußnoten von Maria Reiter am 10. November 2019 um 11 Uhr (Einlass ab 10 Uhr) beim Landgasthof Stechl in Rott am Inn.
Es erwartet die Besucher ein augenzwinkernder Streifzug durch die bairische Sprache. Ein unterhaltsamer aber auch anspruchsvoller Vormittag, der Verständnis für die älteste deutsche Regionalsprache und eine der ältesten Kultursprachen Europas stiften will, einer Sprache, die nichtsdestoweniger auf der roten UNESCO-Liste der aussterbenden Sprachen steht. Und das, obwohl Bairisch seit Jahrzehnten am häufigsten genannt wird, wenn nach der Beliebtheit deutscher Dialekte gefragt wird.
Eine unterhaltsame Menschheits-Bier-Geschichte und viel Wissenswertes rund um Weihnachten wird beim diesjährigen Frühschoppen des Bayernbundes Kreisverband Rosenheim von Gerald Huber und seiner musikalischen Begleitung Maria Reiter zum Besten gegeben.
„Grad schön ist‘s, wenn‘s gärt!“, haben sich die ersten Menschen gedacht und die Herrn Götter gute Leut sein lassen. Schließlich ist das Bier nirgendwo anders erfunden worden als im Paradies – Tatsache! Aber noch viel mehr geistig und körperlich Nahrhaftes gibt’s aufzutischen vom flüssigsten und tiefgründigsten aller Grundnahrungsmittel. Beispielsweise, warum es das Bier ohne Religion und die Religionen, ohne Bier nicht gäb. Warum es schlecht war, wenn den ersten Brauern die Spucke weg blieb, warum die Babylonier schon vor den Bayern die Kellnerin kultisch verehrt oder die Ägypter ihr Bier mit Strohhalm genossen haben.
Das und viel mehr Wissenswertes von A wie Adam bis Z wie Zapfhahn erfahren Sie hier. Oder hätten Sie gewusst, dass die Maßkrüge schon immer heilig waren? Dass das Brot vom Bier und die Olympischen Spiele vom Oktoberfest abstammen, ja sogar das ganze Leben von Anfang an als Kirchweih gedacht war? Wenn nicht, dann sollten Sie dieses bayerisch berauschende Bier-Hochamt unbedingt mitfeiern. Helleluijah!
Jedoch nicht nur Bierseliges wird erklärt und unter die Lupe genommen auch den Wurzeln des bevorstehenden Weihnachtsfestes wird auf den Grund gegangen. Denn wer hätte gedacht, dass Buddha ein christlicher Heiliger ist, der im Advent Namenstag hat? Dass Feiertage und Feuerabende das gleiche sind? Dass viele unserer schönsten Advents- und Weihnachtslieder sich der Hartnäckigkeit des mittelalterlichen Kirchenvolks zu verdanken? Dass das Fest selbst älter als das Christentum ist, dass römische Saturnalien, Perchtentreiben und Maskenfasching die gleichen Wurzeln haben, und der Turbokonsum vor dem 24. Dezember die alten Römer schon genauso irritiert hat wie die Pfarrer des 16. Jahrhunderts?
Begleitet wird Gerald Huber bei seiner unterhaltsamen Lesung von der namhaften Akkordeonistin Maria Reiter, die ihre „musikalischen Fußnoten“ unter anderem bereits bei Lesungen von Wolf Euba, Michael Heltau, Michaela May, Konstantin Wecker oder Rufus Beck gesetzt hat.
Eintritt 11,00 Euro (inkl. Vorverkaufsgebühr 1,00 Euro). Eintrittskarten gibt es seit dem 01. Oktober 2019 bei Ortlieb Lotto/Postagentur in Rott am Inn, Münchener Str. 7, Telefon: 08039/1262 und bei Familie Karl, Angl 1, Neubeuern Telefon: 08035/90640. Restkarten werden an der Tageskasse verkauft. Freie Platzwahl.
Bericht: Bayernbund – Foto: Hötzelsperger – Gerald Huber bei einer Bayernbund-Veranstaltung in Altenbeuern