Leitartikel

Eggstätter Trachtler beim Patenbitten in Breitbrunn

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Begleitet von der Eggstätter Blasmusik und Mitgliedern der Eggstätter Feuerwehr, hat sich der Trachtenverein GTEV D’Hartseer aus Eggstätt auf den Weg nach Breitbrunn gemacht, um die Patenschaft für das 100-jährige Gründungsfest im Juni zu erneuern. Das Patenbitten ist ein alter Brauch in Bayern, bei dem ein Verein einen anderen um Unterstützung und Beistand bittet. Dabei muss der Bittsteller verschiedene Aufgaben und Prüfungen bestehen, um die Zustimmung des Paten zu erhalten.

Die über 100 Personen starke Eggstätter Delegation, die mit mehreren, vom Hofbräuhaus Traunstein gestifteten Bierfässern antrat, wurde vom Vorstand der D’Chiemseer Breitbrunn Matthias Regauer zunächst skeptisch mit den Worten empfangen „ich weiß nicht was ihr Eggstätter hier wollt“. Der Eggstätter Vorstand Sigi Hundhammer durfte dann sein Anliegen in Versform vortragen und betonen, dass Breitbrunn schon seit 99 Jahren der Göd von Eggstätt ist und das auch so bleiben soll. So schnell ließ sich Breitbrunn allerdings nicht überzeugen und deshalb musste die Eggstätter Vorstandschaft auf einem scharfkantigen Holzscheid knien und dabei nahezu ungenießbare „Köstlichkeiten“ verspeisen. Nachdem diese Torturen überstanden waren und man sich auf mehrere Liter Bier, sowie einer Floßfahrt auf der Alz als Geschenk an den Paten geeinigt hatte, wurden noch gemeinsam gefeiert, geplattelt und für die zahlreichen Neuzugänge in der Eggstätter Aktivengruppe war die Aufführung des Mühlrades dann auch noch eine gelungene Prämiere und Höhepunkt des Abends.

Das Patenbitten war somit ein voller Erfolg und eine schöne Tradition, die die Verbundenheit und Freundschaft der beiden Vereine stärkt und auf das bevorstehende Jubiläumsfest im Juni perfekt einstimmte.

Bericht und Bilder: Richard Hamberger, GTEV Eggstätt

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!