Leitartikel

Dreimal Gold für zukunftsfähige Dörfer in Bayern

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Landessieger des 27. Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ stehen fest. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nach Entscheidung der Jury in München mitteilte, gehen die Goldmedaillen an Huglfing (Lkr. Weilheim-Schongau), Meinheim (Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen) und Zedtwitz (Gemeinde Feilitzsch, Lkr. Hof). Die drei Golddörfer werden Bayern im nächsten Jahr beim Bundesentscheid vertreten.

Sieben Dörfer erhalten eine Silbermedaille, fünf weitere werden mit Bronze ausgezeichnet. Darüber hinaus werden fünf Sonderpreise verliehen. Unter dem Motto „Mitmachen. Dabei sein. Gewinnen!“ haben seit dem Start der Wettbewerbsrunde im Jahr 2019 alle teilnehmenden Gemeinden ein außergewöhnliches Engagement gezeigt, um ihre Dörfer fit für die Zukunft zu machen. Die Ministerin gratulierte allen ausgezeichneten Dörfern: „Das ist die verdiente Würdigung Ihres außerordentlichen Einsatzes für Ihre und unsere Heimat. Ich danke aber auch allen Teilnehmern, die von Beginn an dabei waren und die mithelfen, unser Land und unsere Dörfer so lebenswert zu machen. Die Corona-Krise hat uns deutlich gezeigt, wie wichtig die Gemeinschaft und das Miteinander in den Dörfern ist.“

Den Sonderpreis des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums erhält Kehlbach (Gemeinde Steinbach am Wald, Lkr. Kronach) für das Bewahren seines Erscheinungsbildes als Wald-Hufen-Dorf“. Der Sonderpreis des Bayerischen Landesverbands für Gartenbau und Landespflege e.V. erhält Bodenwöhr (Lkr. Schwandorf) für den grünen Friedhof mit Geburtsbäumen und Urnengräbern. Der Sonderpreis des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V. geht an Auernhofen (Gemeinde Simmershofen, Lkr. Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim) für die hochwertige Gestaltung des Dorfkerns. Mit dem Sonderpreis der Bayerischen Architektenkammer wird der Markt Thurnau (Lkr. Kulmbach) für verantwortliches Weiterbauen im Bestand sowie die qualitätvolle Sanierung und Nutzung des Schlossbereiches ausgezeichnet. Der Sonderpreis des Bayerischen Jugendrings geht an Kollnburg (Lkr. Regen) für die beständige Förderung der Jugendarbeit und ihres Einsatzes für soziale Belange. Die Ministerin wird allen 15 Siegerdörfern ihre Preise am 29. Oktober in Veitshöchheim bei der Abschlussfeier überreichen.

Die Landesbewertungskommission mit Fachleuten aus Verbänden, Institutionen und Kommunen hatte die Siegerdörfer aus allen Regierungsbezirken zuvor intensiv begutachtet. Insgesamt hatten sich am Wettbewerb, der alle drei Jahre stattfindet, 168 Dörfer aus dem ganzen Freistaat beteiligt. Aufgrund der Pandemie musste der Wettbewerb auf Bezirks- und Landesebene zweimal verschoben werden. Die drei Siegerdörfer treten nun im kommenden Jahr zum Bundesentscheid an. „Wir sind mit diesen drei Sieger-Gemeinden auf Bundesebene hervorragend vertreten. Wir gehen mit starken Teilnehmern in den Bundesentscheid. Schon jetzt drücke ich ihnen dafür die Daumen“, sagte die Ministerin.

Der Dorfwettbewerb ist nach Kanibers Worten „die bedeutendste Bürgerinitiative Bayerns“, die seit Jahrzehnten wirkungsvoll dazu beitrage, die Lebensqualität in den Gemeinden zu verbessern. In mehr als 50 Jahren haben sich weit über 27.000 bayerische Dörfer daran beteiligt. Während in den ersten Jahren seit Beginn des Wettbewerbs im Jahr 1961 der Wettbewerb noch von der Verbesserung des äußeren Erscheinungsbilds der Dörfer geprägt wurde, liegen die Schwerpunkte heute auf den Themen Nachhaltige Entwicklungskonzepte, Zusammenarbeit im sozialen und kulturellen Bereich, Baugestaltung und -entwicklung, Grüngestaltung und -entwicklung sowie Ökologie und wirtschaftliche Initiativen.

Detailinformationen zum Wettbewerb finden sich auch im Internet unter www.dorfwettbewerb.bayern.de.

Bericht und Bilder: Bayer. Landwirtschaftsministerium – Eindrücke der Gold-Dörfer Huglfing und Meinheim

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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