Horror-Klassentreffen in einem abgeschiedenen Berghotel in den Alpen.
Marla Lindberg leidet immer noch unter dem grausamen Selbstmord ihres Vaters, der sich die Augen ausgestochen und die Kehle durchgeschnitten hat. Der perverse Geschäftsmann war besessen von seiner Tochter, holte minderjährige Prostituierte von der Straße und verkleidete sie als Marla, um seine Fantasien nicht an dieser ausleben zu müssen. Jetzt freut sich Marla auf ein Wochenende in den winterlichen Alpen und folgt der Einladung zu einem Klassentreffen. Doch die Hoffnung auf ein nettes Wiedersehen mit ehemaligen Schulfreunden trügt, für Marla wird es ein Trip in einen schlimmen Albtraum. Als sie in der Dunkelheit der eisigen Winternacht in dem verschneiten Berghotel ankommt, findet sie ein gespenstisches Szenario vor: der Kamin flackert, benutztes Geschirr steht auf dem Esstisch und alle Zimmer sind bereits bezogen, aber niemand ist da. Marla beginnt, die anderen zu suchen. Ein Geräusch lässt Marla das Blut in den Adern gefrieren. Sie hört jemand pfeifend husten, draußen, in der eisigen Dunkelheit. Erinnerungen kommen auf: Als sie seiner Zeit in eine stillgelegte Geburtsklinik gelockt wurde, wo jemand versuchte, sie zu töten und an das seltsam pfeifende Husten des psychopathischen Angreifers beim Kampf auf Leben und Tod.
Mit seinem neuesten Psychokrimi will Bestseller-Autor Sebastian Fitzek seine Leser an die Grenzen zwischen Realität und Wahn führen. Die temporeiche Story ist spannend und besticht mit einem gruseligen Schauplatz, absonderlichen Typen und unvorhersehbaren Wendungen. Der verwirrende Plot ist aber alles andere als nachvollziehbar und stellt Fragen, auf die der Autor keine Antwort gibt. Ein mörderischer Horrotrip mit Gänsehaut-Garantie, aber wegen der drastisch beschriebenen Grausamkeiten ist der Thriller nur nervenstarken Lesern empfohlen.
Buchprofile-Rezension von Günther Freund
Sebastian Fitzek, Die Einladung, Psychothriller
