Land- & Forstwirtschaft

Buch-Tipp: Auf den Bergen wohnt die Freiheit

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Sennerin war schon im 19. Jahrhundert ein Klischee. Eine schöne junge Frau, fröhlich und fleißig, in der idyllischen Abgeschiedenheit der sommerlich blühenden Alm. Darin steckt aber ein wahrer Kern: In den bayerischen Alpen und im benachbarten Tiroler und Salzburger Land war die Bewirtschaftung der Almen im Sommer schon immer in Frauenhand. Mit einem Almsommer verbindet man Entschleunigung, Aussteigen aus dem Alltag und ein freies Leben im Einklang mit der Natur. Doch was ist dran, am Mythos von der Freiheit in den Bergen?

Johanna Bauer, Journalistin und selbst seit einigen Jahren den Sommer über als Sennerin aktiv, lässt die kundige Almerin vom alten Schlag, aber auch die moderne Aussteigerin zu Wort kommen und forscht nach: Wie war das damals, vor mehr als 80 Jahren, auf der Alm? Und was prägt das Almleben in der heutigen Zeit? Drei Generationen von Frauen erzählen von ihren Erfahrungen, von harter Arbeit, großer Verantwortung und karger Unterkunft, aber auch von der über‑ wältigenden Schönheit der Berge, dem erfüllenden Umgang mit den Tieren und immer wieder von dem einmaligen Gefühl, Herrin auf der Alm zu sein. Zehn Porträts werden von informativen Hintergrundtexten begleitet. Dazu öffnen die Sennerinnen ihre privaten Familienalben: Außergewöhnliches Bildmaterial zeigt das Leben auf der Alm vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Eckdaten

  • Johanna Bauer
  • Auf den Bergen wohnt die Freiheit
  • Sennerinnen in den bayerischen Alpen – früher und heute
  • Hardcover, 224 Seiten, opulent bebildert
  • Euro 24,90
  • ISBN 978-3-86222-238-4

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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