Leitartikel

Bezirk Oberbayern zum Krisendienst Psychiatrie

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Krisendienst Psychiatrie baut in München und Oberbayern seine Hilfeangebote für Menschen in psychischen Notlagen aus. Seit kurzem gelten für die mobilen aufsuchenden Teams neue Einsatzzeiten. Sie sind künftig an 365 Tagen im Jahr von 8 bis 21 Uhr im Einsatz. Bisher waren sie an Wochenenden und Feiertagen erst ab 13 Uhr unterwegs.

Der Leiter der Leitstelle des Krisendienstes Psychiatrie, Dr. Michael Welschehold, erklärte dazu: „Krisen machen auch vor Wochenenden und Feiertagen nicht halt.“ Deshalb sei es für die Betroffenen ebenso wie für die Mitarbeitenden der Leitstelle „sehr gut, dass jetzt auch vormittags Einsatzteams zur Verfügung stehen, um im Bedarfsfall schnellstmöglich persönliche, aufsuchende Hilfe anbieten zu können“.

Die Leitstelle ist täglich rund um die Uhr erreichbar. Ihre Mitarbeitenden hören zu, fragen nach und suchen mit den anrufenden Menschen nach Wegen aus der Krise. Bei Bedarf vermittelt die Leitstelle persönliche Beratungstermine in den regionalen Sozialpsychiatrischen Diensten sowie ambulante und stationäre Behandlungsangebote. Mobile aussuchende Einsatzteams unterstützen Menschen in schweren Notlagen mit Hausbesuchen.

Die Leitstelle erreichten 2019 fast 30.000 Anrufe – Tendenz steigend. Seit Beginn der Corona-Pandemie wenden sich durchschnittlich pro Tag bis zu rund 170 Menschen an den Krisendienst.

Bericht: Bezirk Oberbayern

Foto: Bezirkstagspräsident Mederer (links) informierte sich beim Leiter der Leitstelle, Dr. Michael Weschehold, zu den Standorten der mobilen Einsatzteams in Oberbayern. Foto: Isabel Brandenburg | © Bezirk Oberbayern

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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