Land- & Forstwirtschaft

Bauernverband: vsl. unterdurchschnittliche Ernte

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

In diesen Tagen beginnt die Ernte in Bayern. Der Bayerische Bauernverband erwartet unterdurchschnittliche Ernteergebnisse mit lokal teilweise erheblichen Unterschieden. „Seit Wochen fehlen Niederschläge, es ist viel zu trocken. Diese Trockenheit ist vor allem für die Sommerkulturen wie Sommergerste, Mais oder Kartoffeln dramatisch. Und auch der der Weizen bräuchte zur besseren Abreife dringend noch etwas Regen. Auf leichten Böden und dort, wo es besonders trocken war, werden auch die Erträge beim Weizen leider in diesem Jahr gering ausfallen“, sagte Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, bei der Erntefahrt, die am Mittwoch gemeinsam mit der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in Baldham (Lkr. Ebersberg) stattgefunden hat.

Bereits die Aussaatbedingungen in diesem Frühjahr waren schwierig und die Böden vielerorts viel zu nass: „Während die Pflanzen, die bereits im Herbst gesät worden sind, vom nassen Frühjahr profitiert haben, konnte zum Beispiel der Mais in einigen Regionen erst im Juni gesät werden“, sagte Felßner. Zudem haben gerade in Nordbayern und südlich von München schwere Unwetter mit Hagel zu großen Schäden auf den Feldern geführt.

Auf den Weltmärkten führen in diesem Jahr nicht nur der russische Krieg gegen die Ukraine, sondern auch globale Extremwetterereignisse wie El Niño zu Verwerfungen. „Im Mittleren Westen der USA fällt so wenig Regen wie seit zehn Jahren nicht mehr. Diese Dürre bedroht die Ernte von Weizen, Mais und Soja. El Niño sorgt aber auch für Trockenheit in Indien und Australien. Es ist damit zu rechnen, dass damit Ausfälle bei den in den vergangenen Jahren wichtigen Weizenexporteuren verbunden sein werden“, sagte Hermann Greif, Vorsitzender des Landesfachausschuss für pflanzliche Erzeugung und Vermarktung im Bayerischen Bauernverband.

Bericht und Foto: BBV – Ernte-Pressefahrt in Baldham, Landkreis Ebersberg: Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, der BBV-Präsident Günther Felßner (r.) und BBV-Getreidepräsident Hermann Greif (l.) informierten über den aktuellen Vegetationsverlauf der Ackerkulturen und gaben einen Ausblick auf die kommende Ernte in Bayern. 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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