Land- & Forstwirtschaft

Bauernverband besorgt wegen Biogas-Pläne

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Dazu Bauernpräsident Günther Felßner: „Ich bin schockiert über die Vorschläge von Bundeswirtschaftsminister Habeck. Diese Pläne dürfen nicht zur Anwendung kommen. Besonders verheerend ist, dass die Strommarkterlöse nicht nur für künftige Erlöse abgeschöpft werden sollen, sondern schon rückwirkend ab März 2022. Es kann doch nicht sein, dass Steinkohlekraftwerke mit dem Argument gestiegener Kosten von der Abschöpfung ausgenommen werden, und Bioenergieanlagen bleiben außen vor.“ Dabei befänden sich Biogasanlagen in einer vergleichbaren Situation, denn in den letzten Jahren seien die Kosten für technische Komponenten und Betriebsstoffe stark gestiegen, so der frisch gewählte Präsident. Zusätzlich sei es mit Beginn des Ukrainekriegs zu weiteren starken Preissteigerungen bei landwirtschaftlichen Rohstoffen und Holz gekommen. Die Präsidentenkonferenz des Bayerischen Bauernverbandes fordert daher eindringlich, auch Bioenergieanlagen aus der EU-Verordnung zur Abschöpfung von Strommarkterlösen auszunehmen.

Bauernpräsident Felßner ordnet die Vorschläge der Bundesregierung für die aktuell angespannte Situation auf dem Energiemarkt als kontraproduktiv ein: „Wenn die Vorschläge des BMWK so umgesetzt werden, bedeutet es das Aus für unzählige Bioenergieanlagen und wir müssen uns über eine nachhaltige, regionale Energieproduktion und Versorgung nicht weiter unterhalten. In der aktuellen Situation geht es um jede KWh zur Sicherung unser aller Energieversorgung, hier darf die Politik nicht dagegen arbeiten.“

Die vollständige Stellungnahme der Präsidentenkonferenz finden Sie unter https://www.bayerischerbauernverband.de/positionen

Bericht und Foto: BBV


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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