Gesundheit & Corona

Aschauer besuchten „ihre Kinderklinik“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Tag der offenen Tür“ im KIZ Aschau (ehemals Behandlungszentrum Aschau) – und die Aschauer kamen um sich „ihre Kinderklinik“ nach der langen Pause wieder einmal richtig anzuschauen. Die beiden Geschäftsführer des KIZ Aschau Stefan Schmitt und Peter Wichelmann waren am Ende des Tages sehr zufrieden mit dem Besuch, die Verbindungen zwischen dem Behandlungszentrum Aschau, der Gemeinde Aschau und der ganzen Region werde durch so eine gelungene Veranstaltung weiter vertieft.

„Wenn die Leute draußen sehen, was wir hier im Haus für die Kinder tun, kann das nur in beiderseitigem Interesse sein“. Alle Bereiche waren für die Besucher offen, mit einem übersichtlichen Lageplan suchten sie sich alle aufgeführten Sehenswürdigkeiten zusammen, sei es in der Orthopädischen Kinderklinik, des privaten Förderzentrums oder der Heilpädagogischen Tagesstätte. Staunend begutachteten sie in der Klinik die modernen medizinischen Apparate, die für viele der kleinen Patienten eine Hoffnung auf ein besseres alleine bestimmtes Leben ohne schwerwiegende orthopädische Behinderungen darstellen. Doch zwischen allen Kabeln, Monitoren, Draht und Strom schaute immer wieder ein kleiner Plüschbär hervor oder wies ein buntes Abziehbild auf das Alter der Patienten hin. Sachkundig und kompetent erklärten die Stationsleiter ihre Aufgaben und machten ihre Arbeit zum Wohle der Kinder und Jugendlichen transparent. Von der Aufnahme über das Röntgenzimmer, das hochmoderne Ganglabor bis hin zu den Operationsräumen und den Krankenzimmern, keine Tür blieb den Besuchern verschlossen. Selbst die Räume, die sonst absolut steril gehalten werden müssen, wie die Operationssäle mit den Vorbereitungsräumen, waren ohne Einschränkungen für alle zu sehen und zu begehen. Auf allen Ebenen des Hauses war sehr deutlich das Bemühen um das Wohl der Kinder zu bemerken, um ihnen den Aufenthalt in der Aschauer Klinik trotz aller Schmerzen und Operationsstress möglichst erträglich zu gestalten.

Das hochmoderne Ganglabor, einzigartig in Europa, stellt eine Besonderheit in der Kinderklinik dar. „Im Ganglabor beschreiben wir mit wissenschaftlicher Genauigkeit das Gangbild unserer Patienten“ so Professor Harald Böhm. „wir wollen damit auffällige Gangbilder und Ursachen von Schmerzen abklären, wir wollen die Behandlung optimieren und schließlich die Therapie- und Operationsauswirkungen kontrollieren. In der Anästhesie gab es für die Besucher Einblick in die Narkosetechnik, die Verantwortlichen zeigten, wie die kleinen Patienten im Vorfeld der Operation vorbereitet werden. Im Herzstück der Klinik, im Operationssaal, führte Oberarzt Dr. Chakravarthy U Dussa im Schnelldurchgang eine Knieoperation durch und führte den Besuchern dabei die Verwendung der chirurgischen Instrumente, von Bohrmaschine und Motorknochensäge, sowie die Fixierung mit Platten und Schrauben vor. Daneben gab es noch viele weitere Stationen: die 15 Meter hohe Kletterwand zog immer wieder wagemutige Kraxler an, die Schule zeigte die Jahresarbeiten, die Besucher konnten vom Rollator, über das Laufband bis hin zum Stehbrett alle Geräte ausprobieren, die für die verschiedenen Therapien zur Verfügung stehen; der neu angelegte Kinderspielplatz fand viele Interessenten, vor allem auch weil die Aschauer Feuerwehr dort ihre Fahrzeuge aufgefahren hatte. Viele Gäste schauten sich den Gesamtkomplex Behandlungszentrum aus dem Korb der großen Drehleiter in 30 Meter Höhe an. Eine Brotzeit, Kaffee und Kuchen gab es auch noch und zum Schluss waren sich die Heimbewohner und die Aschauer wieder einig: das Behandlungszentrum gehört zu Aschau, wie das Schloss, die Kirche und die Kampenwand.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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