Natur & Umwelt

Treffen des Klimaschutznetzwerks RO-TS

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel setzte das 2. Netzwerktreffen des Klimaschutznetzwerks Rosenheim-Traunstein unter dem Titel „Intelligenter Einsatz von Wasserressourcen: Effiziente Energierückgewinnung aus Abwasser“ wichtige Impulse. Am 17. Oktober 2024 trafen sich im Rathaus von Stephanskirchen Experten und Entscheidungsträger zu einem intensiven Austausch über innovative Technologien und Strategien zur Nutzung von Abwasser als Ressource.

Sebastian Gröbmayr, Projektleiter der INEV und Karl Mair, Bürgermeister der Gemeinde Stephanskirchen, eröffneten das Treffen mit einer herzlichen Begrüßung.

Dr.-Ing. Bernhard Eder von der GFM Bau- und Umweltingenieure GmbH stellte in seinem Vortrag Abwasser und Klärschlamm als wertvolle Ressourcen vor. Er erklärte, dass die Verbrennung von Klärschlamm in Kombination mit der Rückgewinnung von Pflanzennährstoffen eine rechtlich gesicherte und effiziente Möglichkeit darstellt, diese Ressourcen zu nutzen. Zudem unterstrich er die Bedeutung der Wärmenutzung aus Abwasser als erneuerbare Energiequelle, die einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. „Angesichts zunehmender Probleme mit der Wasserverfügbarkeit ist ein Umdenken für die Zukunft unerlässlich,“ erklärte Eder.

Lukas Regnath von der HUBER SE präsentierte erfolgreiche Praxisbeispiele die Technologie der Wärmerückgewinnung aus Abwasser. Mit Verfahren wie dem HUBER ThermWin stünden bereits innovative Lösungen bereit, um das Potenzial der Abwassernutzung voll auszuschöpfen und den Energiemix zu erweitern. Insbesondere sei die Nutzung von Abwasser zum Heizen und Kühlen großer Gebäude eine vielversprechende Möglichkeit. Wolfgang Schnabl von der HUBER SE lud die Teilnehmenden zudem zu einer Besichtigung ein, die beispielsweise im Frühjahr 2025 im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg oder im Klinikum rechts der Isar in München stattfinden könnte. Zum Abschluss des Netzwerktreffens informierte Sebastian Gröbmayr die Teilnehmenden über aktuelle Entwicklungen im Klimaschutznetzwerk und stellte die nächsten Schritte vor.

Besichtigung der Landlmühle Stephanskirchen: Vorbildliche Energienutzung durch Wasserkraft

Im Anschluss an das Netzwerktreffen des Klimaschutznetzwerks besichtigten die Teilnehmenden die Landlmühle Stephanskirchen, einen historischen Ortsteil der Gemeinde Stephanskirchen. Rudolf Finsterwalder führte die Gäste über das Gelände und erläuterte die innovative Energienutzung des kleinen Erlebnisdorfes. Im Mittelpunkt der Besichtigung stand das Wasserkraftwerk, das als Best-Practice-Beispiel für einen geschlossenen Energiekreislauf dient. Die Teilnehmenden konnten vor Ort erleben, wie Wasserkraft eine nachhaltige und effiziente Energieversorgung ermöglicht. Das Projekt zeigt, wie historische Standorte erfolgreich in die moderne Energiewirtschaft integrieren werden können und einen wertvollen Beitrag zum regionalen Klimaschutz leisten. Diese Besichtigung rundete den erfolgreichen Austausch des Netzwerktreffens ab und gab den Teilnehmenden wertvolle Impulse für die Umsetzung nachhaltiger Energieprojekte in ihren Kommunen.

Über das Klimaschutznetzwerks Rosenheim-Traunstein

Im Rahmen des Klimaschutznetzwerks Rosenheim-Traunstein haben sich 16 Kommunen aus den Landkreisen Rosenheim und Traunstein zusammengeschlossen, um in den kommenden drei Jahren gemeinsame Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen und die CO2-Bilanz der Region nachhaltig zu verbessern. Ziel des Netzwerks ist es, regionale Kräfte zu bündeln und effektive Strategien gegen den Klimawandel zu entwickeln. Begleitet wird das Netzwerk fachlich vom Institut für nachhaltige Energieversorgung GmbH (INEV). Ein zentraler Fokus der Kooperation liegt auf dem kontinuierlichen Erfahrungsaustausch zu Ressourceneffizienz und Klimaschutz. Die beteiligten Kommunen werden gemeinsam geeignete Ziele festlegen und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen durchführen, um den Klimaschutz in der Region voranzutreiben.

Über INEV

Das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) unterstützt Kommunen und Unternehmen auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeitsstrategien sind dabei kein Selbstzweck, sondern auf die Sicherung von Ressourcen ausgerichtet. INEV entwickelt ganzheitliche Lösungen und unterstützt ihre Kunden bei der Umsetzung von Konzepten und Maßnahmen zur Klimaneutralität und Nachhaltigkeit. Durch unsere Fördermittelberatung unterstützen wir zusätzlich bei der Finanzierung der notwendigen Vorhaben.

Teilnehmende Kommunen

Stadt Bad Aibling, Gemeinde Bad Feilnbach, Markt Bruckmühl, Gemeinde Eiselfing Gemeinde Feldkirchen-Westerham, Stadt Kolbermoor, Markt Neubeuern, Gemeinde Pfaffing, Markt Prien am Chiemsee, Gemeinde Raubling, Gemeinde Rohrdorf, Stadt Rosenheim, Gemeinde Samerberg, Gemeinde Siegsdorf, Gemeinde Stephanskirchen, Gemeinde Tuntenhausen.

Bericht und Bildmaterial: INEV –  Zusammen für Klimaschutz in Rosenheim und Traunstein: Netzwerktreffen von Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden Bad Aibling, Bad Feilnbach, Bruckmühl, Eiselfing, Feldkirchen-Westerham, Kolbermoor, Neubeuern, Pfaffing, Prien a. Chiemsee, Raubling, Rohrdorf, Rosenheim, Samerberg, Siegsdorf, Stephanskirchen, Tuntenhausen und des Instituts für nachhaltige Energieversorgung GmbH.

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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