Brauchtum

Freistaat fördert Heimatpflege

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

„Gemeinsam wollen wir unsere regionale Kultur, unsere vielfältigen Traditionen, unser Brauchtum sowie das besondere gesellschaftliche Miteinander erhalten! Vieles davon wird in engagierten Vereinen und Verbänden umgesetzt. Die Bereitschaft der Menschen, ihre Heimat vor Ort durch oftmals ehrenamtliches Engagement aktiv mitzugestalten, macht Bayern lebenswert und lebendig. Engagierte Menschen sind unser größter Schatz, sie halten unsere Gesellschaft zusammen. Es ist uns ein großes Anliegen, dieses Engagement auch zukünftig zu fördern und das Miteinander weiter zu stärken“, betont Finanz- und Heimatminister Albert Füracker anlässlich der Mitteilung der Förderentscheidungen an die Dachverbände. „Ich freue mich sehr, dass wir auch in 2024 wieder Dachverbände der Heimatpflege und Institutionen der Volksmusikpflege und -forschung mit insgesamt rund 3,3 Millionen Euro bei ihrer wichtigen Arbeit für unser kulturelles Erbe unterstützen können,“ so Füracker weiter.

Die Fördermittel gehen an überregional bedeutsame Institutionen, wie beispielsweise den Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. Als Dachorganisation der Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger kümmert er sich nicht nur selbst um Denkmal- und Baupflege, Volksmusik, Bräuche, Trachten und Mundart. Mit staatlicher Unterstützung sorgt der Bayerische Landesverein auch dafür, dass die meist ehrenamtlich Tätigen die notwendige Unterstützung erhalten. Ein weiteres Beispiel ist der Verband für Orts- und Flurnamenforschung Bayern e.V., der mundartliche und historische Formen von Siedlungsnamen erfasst und anstrebt, die seit 1920 in seinem Archiv angelegten Flurnamensammlungen für Bayern zu vervollständigen. Ein weiterer Förderempfänger ist der Bayerische Trachtenverband e. V., der mit den staatlichen Fördergeldern die Jugendarbeit, die volksmusikalischen Aktivitäten von Trachtenvereinen in ganz Bayern sowie den Trachten- und Schützenzug beim Oktoberfest unterstützt.

 Auch mit weiteren Förderprogrammen im Rahmen der Heimatpolitik unterstützt der Freistaat die Umsetzung verschiedenster Heimatprojekte. Beispielsweise können im Rahmen des Förderprogramms „Regionalkultur“ Investitionen in Spielstätten historischer Heimatschauspiele sowie innovative Projekte aus dem Bereich Heimatpflege mit Einmalzuschüssen gefördert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem bayerisch-tschechischen Grenzraum. Mit der Förderrichtlinie „Bayerisch-Tschechischer Grenzraum“ unterstützt das Heimatministerium im ländlichen Raum der Regierungsbezirke Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken Zukunftsprojekte mit grenzüberschreitendem Charakter und fachübergreifendem Ansatz. Zudem werden mit der „Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie“ innovative digitale Heimatprojekte gefördert, die insbesondere zur Stärkung der regionalen Identität beitragen. Seit 2021 wurden bereits 30 Projekte mit einer Gesamtsumme von rund 8,35 Millionen Euro finanziell unterstützt, darunter u. a. die „InnoHikes“ der Europäischen Metropolregion Nürnberg, die innovative Potentiale der Region mit einer App-gestützten Erlebnistour präsentieren, oder das Projekt „hand gemacht“, mit dem das Freilandmuseum des Bezirks Oberpfalz anhand von 3D-Digitalisaten den besonderen Geschichten um handgemachte Alltagsgegenstände in der Oberpfalz nachgeht.

 Weitere Informationen zur bayerischen Heimatpolitik finden sich unter www.stmfh.bayern.de/heimat/

Bericht: Bayer. Finanz- und Heimatministerium – Fotos: Rainer Nitzsche (Inngau-Trachtenfest in Altenbeuern)

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Toni Hötzelsperger

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