Land- & Forstwirtschaft

Staatsehrenpreis für Ausbildung im Gartenbau

Veröffentlicht von Christina Rechl

Staatsministerin Michaela Kaniber startet Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildung im Gartenbau

Landschaftsbaubetriebe – sie planen, bauen und pflegen Gärten und Grünanlagen – können sich seit 2018 um den Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau (kurz GaLaBau) bewerben. Für besonders engagierte Ausbildungsbetriebe in der Landwirtschaft existiert seit 2020 ebenfalls ein Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildung. Und nun können sich auch Unternehmen wie Stauden- und Friedhofsgärtnereien, Baumschulen, Gemüse-, Obst- oder Zierpflanzenbaubetriebe, die Pflanzen anbauen und verkaufen, wegen besonderen Engagements für ihre Azubis um eine Auszeichnung bewerben: den Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildung im Gartenbau.

Dazu Staatsministerin Michaela Kaniber: „Das Thema Ausbildung liegt mir besonders am Herzen, denn wir brauchen viele hervorragend ausgebildete junge Menschen in den grünen Berufen. Ihre Exzellenz hängt vor allem davon ab, was sie in ihrer Ausbildung erfahren haben und von ihren Ausbildern und Betriebsleitern vorgelebt bekommen. Insofern freue ich mich sehr, dass ich jetzt den Startschuss für unseren dritten Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildung verkünden kann.“

Wie die Staatsehrenpreise für vorbildliche Ausbildung im GaLaBau und in der Landwirtschaft, steht auch die Auszeichnung für den Erwerbs- und Produktionsgartenbau unter dem Motto „Fördern – Fordern –Voranbringen“. Den Preis initiiert haben das Landwirtschaftsministerium, der Bayerische Gärtnereiverband (BGV) sowie der Bund deutscher Baumschulen (BdB) Landesverband Bayern e.V. Einerseits soll er aufzeigen, welche Betriebe sich besonders um Ausbildung verdient machen. Andererseits kann der Preis interessierten Jugendlichen, die auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsbetrieb sind, als Orientierung dienen.

Ab dem 1. Oktober können sich Betriebe um den neuen Staatsehrenpreis bewerben. Bei der Bewertung punktet, wer großes Engagement für seine Azubis zeigt. Ein Beispiel dafür: dass Ausbilder und Azubi sich regelmäßig fortbilden, also unter anderem gemeinsam Fachmessen oder betriebsinterne Schulungen besuchen. Pluspunkte im Rahmen der Beurteilung bringen unter anderem auch Musterbeete im Betrieb mit beschrifteten Pflanzen oder eine Pflanzenbestimmungs-App für den Azubi, die der ausbildende Betrieb bezahlt; schließlich unterstützt beides beim Lernen botanischer Pflanzennamen. Kreatives Engagement ist ebenfalls wichtiges Bewertungskriterium: Unterstützt der Betrieb beispielsweise Jugendorganisationen oder Sportvereine vor Ort, gibt es dafür ein Plus; ebenso fürs Anlegen und Betreuen eines Kräuterbeetes im örtlichen Schulgarten. Boni in der Wertung bekommt der Betriebsleiter oder Ausbilder, der sich als Referenten oder Prüfer bei beruflichen Abschluss- oder Meisterprüfungen einbringt. Wer auf Berufsbildungs-Messen für Nachwuchs wirbt, mit regionalen Schulen im Rahmen der Berufsfindung kooperiert oder Schnupperpraktika anbietet, sammelt damit ebenfalls Pluspunkte. Relevant für den Staatsehrenpreis sind aber auch Themen wie Umwelt- und Artenschutz: Inwiefern sensibilisiert der Ausbildungsbetrieb seine Azubis dafür und lebt diese Verantwortung auch gegenüber den Kunden? In Frage kommen dafür Pfandkisten-Systeme für Kunden, der Einsatz von Nützlingen und torfreduzierten Substraten oder die Zusammenarbeit mit Umwelt-Verbänden und Imkereien.

„Unser neuer Staatsehrenpreis ist eine Bühne für die Preisträger. Ergreifen Sie also bitte die Chance und bewerben sich, um als herausragende Ausbildungsbetriebe sichtbar zu werden“, appellierte Ministerin Kaniber an die Gartenbaubetriebe im gesamten Freistaat. Und weiter: „Mit dem weiteren Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildung möchte ich die vielfältigen Grünen Berufe weiter in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken. Zeitgleich will ich die Betriebe damit unterstützen, damit sie sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb im Wettstreit um die besten Azubis behaupten können. Denn sie leisten vorbildliche Arbeit im Bereich Ausbildung. Das verdient größte Anerkennung. Außerdem soll unser neuer Peis auch andere Betriebe dazu anregen, es den Preisträgern gleich zu tun und auf höchste Standards in der Ausbildung zu setzen. Das fördert letztlich die Attraktivität des Berufsbildes insgesamt.“

Weitere Informationen zum Staatsehrenpreis finden sich unter dem Link www.vorbildliche-ausbildung.bayern.de.

Foto: Pia Regnet/StMELF – Text: StMELF

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Christina Rechl

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