Sport

Schulprojekt des Judovereins Bad Aibling

Veröffentlicht von Christina Rechl

Respekt und Bewegung: Judo-Schnupperkurs an der Rupert-Egenberger-Schule in Bad Aibling

Die Sparte Judo des TuS Bad Aibling zeigte sich auf Anfrage der Rupert-Egenberger-Schule sofort bereit, ein Schnuppertraining für die Schüler*innen anzubieten. Schnell war alles weitere durch Jugendsozialarbeiterin Petra Burger an der Schule organisiert, so dass zur Freude der Kinder die Schnupperstunde Judo noch vor den Sommerferien stattfand.

Nacheiner kurzen Begrüßung durch Trainerin Anamaria Budiu helfen die Kinder ausreichend Matten in der Turnhalle zu verteilen. Dann bittet die Kampfsportlerin um Aufmerksamkeit, um den Kindern zunächst einige Grundregeln des Judo zu erläutern. Sie beginnt mit der traditionellen Begrüßung, die zu Beginn und am Ende jedes Trainings sowie vor Wettkämpfen durchgeführt wird. Dabei verbeugen sich Schüler und Trainer voreinander, ein Ritual, das Respekt und Demut symbolisiert und von den Kindern gerne übernommen wird. Im weiteren Verlauf des Trainings lernen die Kinder die grundlegenden Kommandos wie „Hajime“ (Kommando zum Kampfbeginn) und „Mate“ (Kommando zum Aufhören) spielerisch kennen. Ein Laufspiel, das allen sichtlich Spaß macht, hilft dabei, die neuen Begriffe schnell zu verinnerlichen.

Der nächste Programmpunkt ist das Falltraining, bei dem die Kinder nach und nach lernen, wie man sich richtig abrollt, ohne sich zu verletzen – eine wichtige Fertigkeit, die auch im Alltag nützlich ist. „Ihr könnt ‚Sensei‘ rufen, wenn ihr eine Frage oder ein Problem habt, dann komme ich“, erklärt Anamaria den Schüler*innen, die auch diese Information schnell aufnehmen und korrekt beantworten, dass „Sensei“ Lehrer bedeutet.

Nachdem das verletzungsfreie Fallen gut klappt, erklärt „Sensei“ die Regeln für den Kampf: Was erlaubt ist und was nicht. Sie betont, dass zwei Mal mit der Hand auf den Boden zu klopfen bedeutet, dass man aufhören möchte und der Gegner dann sofort loslassen muss. Dann führt sie eine weitere Grundregel ein: „Oben gewinnt, unten verliert.“ Zuerst dürfen die Mädchen nach dieser Regel Zweikämpfe ausprobieren, danach sind die Jungs an der Reihe. Sichtlich Spaß macht es den Schüler*innen, über die Matten zu kugeln und ihre Kräfte zu messen. Die Sporttrainerin achtet dabei stets darauf, dass niemand sich ernsthaft verletzt.

Während einer kurzen Verschnaufpause erzählt sie einiges über die verschiedenen Gürtelfarben im Judo und erklärt die Zeichen auf ihrem schwarzen Gürtel aus Japan. Danach geht es in die nächste Runde, in der die Übungsleiterin einführend einige Wurftechniken zeigt. Klar, dass jetzt erst mal alle von ihr geworfen werden wollen. Nach einem Reaktionsspiel dürfen die Kinder noch einmal gegeneinander antreten: Verbeugen und los. Leider sind die beiden Schulstunden dann auch schon zu Ende. In einer Schlussrunde sagen die meisten, dass ihnen das Kämpfen am meisten Spaß gemacht hat. Einige erklären begeistert, dass sie sehr gerne weiter im Verein mit „Sensei“ Judo lernen würden. Der Kreisjugendring Rosenheim unterstütz Vereine bei solchen Schulprojekte organisatorisch und finanziell.

Foto & Text: Kreisjugendring Rosenheim

Redaktion

Christina Rechl

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