Ukraine- & Nothilfe

Grund zum Nachdenken: 100 Jahre Kirchberger Veteranen

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Ein Grund zum Feiern und Nachdenken -Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Kirchberg feierte sein 100-jähriges Gründungsfest mit 25 Vereinen

Am Wochenende war ein großer Tag für die Krieger- und Soldatenkameradschaft Kirchberg. Zum einem wurde am Freitagabend die Feierlichkeiten mit einem Kanonenfest eingeläutet und zum anderem fand am Sonntag im Freien an der Filialkirche Sankt Peter und Paul. eine würdige Festgottesdienstfeier für alle verstorbenen, gefallenen und vermissten Kameraden der beiden Weltkriege statt, die vom Ruhestandspfarrer Dr. Michael Etukurie zelebriert wurde.

In geschlossener Formation zog man mit der Musikgruppe „Ledawix“ ,der Festverein KSK Kirchberg mit den Festdamen, dem Patenverein Krieger- und Kameradschaftsverein Burgharting zusammen mit den 25 geladenen Vereinen zur Schweigerfestwiese. Als Schirmherr stand Bürgermeister Dieter Neumaier zur Seite. Der Geistliche hieß die Mitglieder der Kirchberger Krieger- und Soldatenkameradschaft, alle Vereine und die Kirchenbesucher in stattlicher Anzahl willkommen und ging in seiner Ansprache auf den Sinn des 100-jährige KSK-Gründungsjubiläum ein und betonte: Die heutige Gottesdienstfeier  gelte den lebenden und verstorbenen Kameraden und dem Gedenken an die Tage und Jahre in froher Gemeinschaft auch im Dienste der Heimat. Auch die Kriegerjahrtage haben bis heute nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt. Kameradschaft und Beistand, Einsatz in Treue, Vertrauen auf Gott, das sind die Grundwerte, die in einer solchen Gemeinschaft und Kameradschaft hochgehalten werden, heute und in den nach-folgenden Generation. Als Mahner zum Frieden sind sie in der gegenwärtigen Zeit, 79 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, aktueller geworden, wirft man einen Blick auf das Weltgeschehen und der Flüchtlingsströme nach Europa. Man bedenke, so der Geistliche: „Ein Krieg bringe nur Leid, Elend, Verdruss und in vielen  Fällen seeliches Leid hinzu und materielle Not“.

Man muss hinweisen, dass diese getöteten Menschen nur deshalb ihr Leben lassen mussten, weil machtbesessene Verantwortliche unseres Volkes meinten, das Konflikte nicht mit friedlichen Mitteln sondern mit Gewalt gelöst werden sollte. Musikalisch wurden die würdige Festgottesdienstfeier vom „Jungen Chor“ unter der Leitung von Maria Götz zusammen mit den Solisten und Organisten Hubert Oberwallner gestaltet. Schirmherr Dieter Neumaier sagte in seiner Ansprache: „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“, ein Zitat von Willy Brandt, vom ehemaligen dt. Bundeskanzler, der den 2.Weltkrieg noch miterlebt hat. 1924 nach dem 1. Weltkrieg als Krieger- und Veteranenverein Kirchberg gegründet, Ziel war sicherlich eine Gemeinschaft von Soldaten und Veteranen, die gemeinsame, belastende Erlebnisse teilten und denen klar war, dass Krieg nur Leid und Not bringt, das Gedanken an die gefallenen Soldaten und das einstehen für Frieden und 1973 in Krieger- und Soldatenkameradschaft umbenannt, betonte Neumaier. Genau hier setzen die vielen Kriegervereine an, nicht weil sie den Krieg wollen, sondern weil sie aus der Erinnerung an dunkle und schlechte Zeiten stetiug gegen Krieg, Gewalt, Terrror Hetze und Spaltung eintreten. Ihr Anliegen ist in den aktuellen Zeiten wichtiger denn je, seit 79 Jahren Frieden in Deutschland. Aber die Vergangenheit mahnt uns in der Gegenwart und auch für die Zukunft: „Nie wieder Krieg – Nie wieder Ausgrenzung“.

Neumaier gratulierte der KSK Kirchberg zum 100-jährigen Gründungsfest und dankte sich bei allen teilnehmenden Vereinen, allen Festbesuchern, dem Patenverein wie vor fünfzig Jahren dem Krieger- und Kameradschaftsverein und Dorfgemeinschaft Burgharting und dem gesamten Vorstandsteem des Festvereins KSK Kirchberg, mit allen Mitgliedern und Helfern für die hervorragende Vorbereitung und Durchführung dieser beiden Festtage und schloss mit den Worten: Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“. Nach der Bayernhymnde fand der Festzug zurück zur Schweigerhalle statt. Der Fest- und Jubelverein Kirchberg legte anschließend am Kriegerdenkmal, der zwei Gedenktafeln mit insgesamt 31 verstorbenen und gefallenen Kriegsteilnehmer beider Weltkriege  im stillen Gedenken einen Kranz nieder. Aus dem 1.Weltkrieg 1914/18 waren es 15 Kriegsteil-nehmer und aus dem 2.Weltkrieg 1939/1945 16 Kriegsteilnehmer die nicht mehr in ihre Heimat zurückkehrten. Man wolle den gefallene, vermissten und gestorbenen Kameraden gedenken. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und geselliger Unterhaltung an den Tischen klang dieser Festtag am späten Nachmittag aus.

Bericht und Bilder: Hans Kronseder

-0371 Die Gründerfahne aus dem Jahre 1924

-0388 Nach dem Bieranstich stießen der Festverein KSK Kirchberg mit den Festdamen  zusammen mit dem Patenverein Krieger- und Kameradschaftsverein Burgharting auf ein friedliches Gründungsfest an

-0484 Taferlbua: der elfjährige Johannes hatte seinen großen Tag

-0542 Die Holzlandböllerschützen feuerten einen Salut ab

-0767 Der Fest- und Jubelverein KSK Kirchberg

-0625 Der Ruhestandspfarrer Dr. Michael Etukuri hielt die Festgottesdienstfeier

-0649 Bei der Festgottesdienstfeier im Freien

-0703  Nach der Festgottesdienstfeier ging es in einem Festzug wieder zurück ins Festzelt

-0761 Die Festkapelle „Ledawix“ führte den Festzug an

-0585 Kriegervereine aus der Umgebung waren

-0813 Alle  Ortsvereine aus der VG-Verwaltungsgemeinde Steinkirchen waren vertreten

-0851 Der Fest- und Jubelverein Kirchberg legte am Kriegerdenkmal, der gefallenen und vermissten Kriegsteilnehmer beider Weltkriege im stillen Gedenken einen Kranz nieder

-0515 Mit großem Interesse wurde die Fotoausstellung der KSK Kirchberg besichtigt

 

 

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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