Brauchtum

Hohenaschauer Informationsabend zum Gaufest 2024

„Es sind keine 150 Tage mehr bis zum Beginn unseres 140-jährigen Gründungsfestes und des 86. Gaufestes des Chiemgau-Alpenverbands“, so der Vorsitzende des Trachtenvereins „D´ Griabinga“ Hohenaschau Claus Reiter beim Informationsabend der Griabinga im Katholischen Pfarrheim. Zahlreiche Aschauer aus allen Vereinen hörten Festleiter Rudi Angermaier zu, als er über den bisherigen Ablauf der Vorbereitungen berichtete und die nächsten anstehenden Aufgaben vorstellte. „Das Gaufest in Hohenaschau ist nur durchführbar, wenn der ganze Verein und das ganze Dorf miteinander arbeiten und zusammenhalten, das Gründungsfest geht nicht nur uns Griabinga etwas an, sondern ist ein Fest fürs ganze Dorf und darüber hinaus für die Region“.

Ausführlich ging der Festleiter auf die bisher geleisteten Arbeiten ein: bereits 22-mal traf sich der Festausschuss für die vorbereitenden Maßnahmen. „Um das Zelt, den Wirt, die Brauerei und die Bedienungen muss man frühzeitig schauen, alle Maßnahmen mit Behörden von der Straßensperrung über den Aufbau des Triumphbogens bis hin zur Schankerlaubnis müssen frühzeitig beantragt werden. All das fordert seine Zeit und ist von einer Person nicht mehr durchzuführen“.

Das Festprogramm liegt mit allen Einzelheiten fest, von der Anlieferung des Zeltes zum Zeltplatz am Hofanger über den Aufbau, dem Beginn des eigentlichen Festes mit dem Bieranstich am 25. Juli, dem Gaudirndldrahn über den Gauheimatabend und den Gaufestsonntag am 28. Juli bis hin zum Festheimatabend des Vereins am 3. August und dem Gaupreisplattln. Die Festwochen enden mit dem Kesselfleischessen und danach wird das Zelt schon wieder abgebaut. Die Vereinbarungen mit den Gaufestpartnern wurden bereits abgeschlossen: das 4000 Personen Zelt stellt der Zeltverleih Pelzl, Anian Kurz übernimmt als Festwirt die gesamte Bewirtung des Zeltes, die Flötzinger Brauerei liefert das Bier, in der Bar kommt das Bier vom Brauhaus Hohenaschau zum Ausschank. Um das Wohl der Gäste kümmern sich die Bedienungen vom Team Resi Bartl aus Prien. Die Tontechnik stellt die Firma Rücker Audio-Video-Meldeanlagen. Als Festmusik spielt die Aschauer Musikkapelle auf, in der Bar wechseln die Musikgruppen täglich durch. Die Schirmherrschaft über Gründungsfest und Gaufest übernimmt nach alter Hohenaschauer Tradition Ludwig Freiherr von Cramer-Klett.

Für alle Arbeiten im, am und rund ums Zelt werden noch viele Helfer gebraucht, von den Arbeiten beim Auf- und Abbau über die Versorgung mit Wasser, Kanal und Strom bis hin zu den Zimmerer- und Schreinerarbeiten. Festzeichen- und Festschriftenverkäufer, Krüglwascher, Essenausträger und Parkplatzwächter können sich für die Festwoche melden, ebenso die Kuchenspenderinnen für jeden Tag des Festes. Für die Ausstattung des Zeltes und der Festwägen wird noch viel Grünzeug gesucht, sei es Buchs oder seien es Daxen; daraus sollen dann meterlange Girlanden entstehen, die auch alle noch von vielen fleißigen Händen gebunden werden müssen.Die Strecken des Kirchenzuges und des Festzuges sowie die ganztägige Sperrung der Staatsstraße S2093 durch Aschau am Festsonntag, 28. Juli wurden mit den Behörden und der Polizei festgelegt. Der traditionelle Hohenaschauer Triumphbogen am südlichen Ortseingang wartet noch auf seine endgültige Genehmigung, „aber es schaut gut aus“, verkündete Rudi Angermaier mit Augenzwinkern.

Claus Reiter und Rudi Angermaier riefen alle dazu auf sich für Hilfeleistungen zur Verfügung zu stellen, jeder Einzelne kann sich einbringen, jede Hilfe wird benötigt.

Personalintensiv werden der Auf- und Abbau des Zeltes und der Betrieb während der Festwochen. Der Zeltaufbau beginnt am 12. Juli, nach dem Abschluss erfolgt die Ausstattung und Möblierung von Zelt, Bar, Küche und Schänke vom 15. Juli bis zum 24. Juli. Am 25. Juli starten die Festwochen mit dem Bieranstich durch den Schirmherrn. Sie enden am 5. August. Bereits am 6. August wird das Zelt wieder abgebaut, bis zum 9. August wollen die Griabinga alle Arbeiten abgeschlossen haben.

Festprogramm

Donnerstag, 25. Juli 2024 | 19 Uhr

  • Bieranstich
  • Kaiser Musikanten
  • Barmusi: Mega Musikanten

Freitag, 26. Juli 2024 | 18 Uhr

  • Gaudirndldrahn
  • Barmusi: Anzwies Musi

Samstag, 27. Juli 2024 | 20 Uhr

  • Gauheimatabend
  • Barmusi: Preana Buam

Sonntag, 28. Juli 2024 | 10 Uhr

  • Gaufestsonntag
  • mit Festgottesdienst & Trachtenumzug
  • Barmusi: Rossbrond Musikanten

Dienstag, 30. Juli 2024 | 20 Uhr

  • Kabarettabend
  • mit Gerhard Polt & Well-Brüder aus’m Biermoos

Donnerstag, 1. August 2024 | 15 Uhr

  • Das Bayerische Tapfere Schneiderlein
  • Szenische Lesung für Kinder und Erwachsene mit Musik
  • Von und mit Stefan Murr und Heinz-Josef Braun

Donnerstag, 1. August 2024 | 20 Uhr

  • Chiemgauer Tanzfest
  • Weißenbacher Tanzlmusi
  • Barmusi: Trumpf oder Kritisch Musi

Freitag, 2. August 2024 | 19 Uhr

  • Bier- und Weinfest
  • Oberkrainer Power I Postwirtmusi
  • Barmusi: Mooswiesner Tanzlmusi

Samstag, 3. August 2024 | 19:30 Uhr

  • Festheimatabend & Tanz
  • Rottauer Tanzlmusi I Alpenlandler
  • Barmusi: D´Vierhofer

Sonntag, 4. August 2024 | 10 Uhr

  • Gaupreisplatteln
  • Barmusi: Schnopsidee

Montag, 5. August 2024 | 18 Uhr

  • Tag der Betriebe & Kesselfleischessen
  • Stoalingkrainer I Der harte Kern
  • Barmusi: Wabach-Musi

Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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