Kultur

Viele Lacher bei Hittenkirchener Theaterpremiere

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am vergangenen Wochenende feierte in Hittenkirchen das Theaterstück „Der Pantoffel-Panther“ aus der Feder der beiden deutschen Autoren Lars Albaum und Dietmar Jacobs Premiere. Mit der modernen Komödie gelang es den „Theaterern“ unter der Leitung von Franz Wörndl wieder, beim Publikum im bis zum letzten Platz besetztem Trachtenheim drei Stunden lang die Lachmuskeln zu strapazieren.

Dass das Trachtenheim ausverkauft ist und sogar mit Zuschauern bis aus Bielefeld besetzt war, erfreute den 1. Vorstand Christoph Kaufmann bei der Begrüßung. Dabei sprach er auch einen besonderen Dank an Irmgard Schuster aus, die sich seit Jahren um den Vorverkauf kümmert.

Das Stück funktioniert nach einem fast schon bewährten Prinzip im Hittenkirchener Theater. Eugen Unterstrasser spielt mit Hans Krause wie schon des Öfteren in den letzten Jahren einen Ehemann, der seiner Frau etwas zu verheimlichen hat. Diesmal geht es um Geldprobleme, von der seine Ehefrau Rosal, gespielt von Lisa Forstner, nichts weiß.

Nach Jahren als Vertriebsmitarbeiter bei der Firma „Dellaponte“, einem renommierten Hersteller von exquisiten Lederpantoffeln, musste Hans Krause vor einiger Zeit sein Büro schließen. Seitdem schlägt er sich mit einem skurrilen Nebenjob beim Hendlgrill durch und hat einen Berg von Schulden angehäuft. Dem Rosal dagegen ist davon nichts bekannt. Sie glaubt, ihr Hans kann nächste Woche in den Ruhestand gehen und dass sie so wohlhabend sind, ihre langersehnten Ruhestandsjahre mit Kreuzfahrten und Champagner zu verbringen. Die ganze Scharade wäre schon längt aufgefallen, wäre da nicht der beste Freund Rudi, der als einziger in das Geheimnis eingeweiht und für Hans schon mehrmals finanziell eingesprungen ist. Der ängstliche und alleinstehende Rudi, der noch sehr an seiner Mutter hängt, wird dabei hervorragend und passend von Spielleiter Franz Wörndl verkörpert.

Bei den aktuellen Schulden kann allerdings auch Rudi nicht mehr helfen, das Kartenhaus ist kurz vorm Einstürzen. Genau in dieser ausweglosen Situation erscheint der italienische Mafiosi Luigi (Wolfgang Schuster). Er verwechselt Hans mit dem Auftragskiller „Der Panther“ und bietet ihm einen lukrativen Auftrag an, die Ermordung eines unliebsamen Konkurrenten. Geblendet von dem hohem Geldbetrag, nimmt Hans diesen Auftrag an. Die Farce kommt damit zu Rollen und Hans und Rudi sind darauf sichtlich beschäftigt, ihr absurdes Lügenkonstrukt aufrechtzuerhalten. Dabei gehen sie unter anderem auch so weit, sich bis zur Unterhose auszuziehen. Neben den bekannten Akteuren werden schließlich auch noch der gewissenhafte Raumausstatter Milan (Anton Reiter) sowie Hans liebe Arbeitskollegin Babsi (Melanie Poppe) in die brisante Angelegenheit reingezogen.

Nach etwa drei kurzweiligen Stunden beendete ein langanhaltender Applaus das mehr als lustige Theaterstück. Alle Darsteller überzeugten mit ihren schauspielerischen Leistungen, die für beinahe durchgehende Lacher in den Zuschauerrängen sorgten. Franz Wörndl als das ängstliche Muttersöhnchen Rudi schaffte es, das Publikum mit seiner facettenreichen Mimik zusätzlich zu erheitern. Ebenfalls viele Zusatz-Lacher lieferten die Anspielungen auf die Dörfer in der Umgebung. Kein Ort war gefühlt davor gefeit, im Stück Erwähnung zu finden.

Zwischen den einzelnen Akten in den Pausen, vor Beginn und im Anschluss spielten die Preaner Buam zur musikalischen Unterhaltung. Die Aktiven des Vereins organisierten darüber hinaus wieder eine Theaterbar, so dass die Zuschauer und die Darsteller den Abend gemütlich ausklingen lassen konnten.

Noch acht Mal an den übrigen Wochenenden im November und am ersten Wochenende im Dezember führen die Theaterer das kurzweilige Stück im Trachtenheim auf. Hierfür sind noch wenige Restkarten verfügbar, die im Mühlenladen in der Kumpfmühl erworben werden können (Tel. 08051 1568).

Bericht und Bilder: Michael Hötzelsperger

Anhang: Flyer mit allen Terminen

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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