Natur & Umwelt

Abschluss beim Freyunger Sommermärchen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Bayerische Landesgartenschau in Freyung unter dem Motto „Wald.Weite.Wunderbar.“ ging nach 132 aufregenden Tagen erfolgreich zu Ende: Der Freyunger Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich und der Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau GmbH, Martin Richter-Liebald, haben die Tore der bisher höchstgelegenen Landesgartenschau ein letztes Mal abgeschlossen. Mit rund 2.500 Veranstaltungen, begeisterten Rückmeldungen und der medialen Aufmerksamkeit war die Landesgartenschau ein großer Erfolg für die Stadt Freyung sowie die gesamte Region.

Die Bayerische Landesgartenschau 2023 in Freyung war ein wahrhaft einzigartiges Erlebnis. Auf einer Höhe von 800 Metern gelegen, bot sie den Besucherinnen und Besuchern nicht nur eine atemberaubende Aussicht auf die umliegende Landschaft, sondern auch eine Vielzahl von Gartenlandschaften, Kunstinstallationen und Informationsveranstaltungen rund um Gartengestaltung, Natur-, Umweltschutz und klimagerechtes Gärtnern gepaart mit einem bunten Veranstaltungsprogramm. Das Motto „Wald.Weite.Wunderbar.“ spiegelte perfekt die einzigartige Atmosphäre dieser Gartenschau wider. Das rund 11 Hektar große Gelände begeisterte durch eine naturnahe Gestaltung, band die Unterschiedlichkeit der Geländebereiche am Geyersberg ein, nahm das Thema Bewegung und Bergsteigen auf. Elf 14-tägig wechselnde Blumenschauen, ein Blumenmeer, Themen- und Firmengärten und das Rahmenprogramm mit Konzerten, Workshops und informativen Vorträgen, weckten das Interesse vieler Gäste. Der Landkreis Freyung-Grafenau war mit einem Regionalpavillon vertreten, in dem sich alle 25 Landkreiskommunen abwechselnd präsentierten – als lebens- und liebenswerte Region.  Erstmals waren auch Hunde bei einer Landesgartenschau zugelassen. „Das kam sehr gut an. Die vielen positiven Rückmeldungen dazu bestätigen, dass die Entscheidung richtig war“, so die LGS-Geschäftsführerin Katrin Obermeier. Nicht nur schauen, sondern sich eingehend informieren – diese Erfahrung machten nicht nur die über 80 Aussteller bei vielen Gesprächen mit den Gästen der Landesgartenschau. Das Interesse mehr zu erfahren, spiegelt sich auch in den Zahlen der gebuchten Führungen über das Landesgartenschaugelände. Bei 665 Führungen begleiteten 41 Gästeführer mehr als 13.000 Gäste über das Gartenschaugelände. Allein im Juli, der auch für extreme Temperaturen weit über 30 Grad auf dem 800 Meter hohen Geyersberg sorgte, waren 236 Führungen gebucht.

Extrem schlechtes Wetter mit niedrigen Temperaturen und Dauerregen waren vor dem Start der Landesgartenschau eine Herausforderung. Mit der Eröffnung am 25. Mai strahlte die Sonne vom Himmel und das fast durchgängig. Die LGS-Geschäftsführerin Claudia Lenz hat schon einige Gartenschauen mitgemacht, aber an so ein tolles Wetter kann sie sich nicht erinnern. Die durchschnittliche Höchsttemperatur lag am Tag bei 23 Grad, nachts bei 13 Grad. Die Kehrseite lediglich 1,8 Regenstunden pro Tag sind in Wetteraufzeichnung für die 132 Gartenschautage dokumentiert. Zweimal musste das Gelände auf Grund von heftigem Gewitter, Sturm und Starkregen gesperrt werden.  Die Landesgartenschau richtete sich mit ihrem Angebot auch an Kinder und Jugendliche. Die Junge Gartenschau lockte mit einem täglichen Mitmachprogramm mit Spiel- und Bastelangeboten. Beim Bildungsprojekt “Schule im Grünen“ standen für Schulklassen und Kindergärten vier verschiedene Themenbereiche – Natur und Umwelt, Soziales, Kultur und Kreatives, Medien und Technik – zur Auswahl. 147 Schulklassen und Kindergärten mit rund 3.300 Kindern nutzen die Angebote, um für einen Tag das Klassenzimmer ins Grüne zu verlegen. Und immer blieb auch Zeit sich im Spielbereich mit Kletterwolke und Bewegungsparcours auszutoben. 132 Tage präsentierte sich mit der Landesgartenschau eine ganze Region – mit Menschen, die ihre Heimat lieben; die voll hinter ihrem Ausstellungsbereich, den sie verantworten, stehen; die sich ehrenamtlich engagieren; die sich freuen, dass sie bei ihrer Bayerischen Landesgartenschau dabei waren. Die Besucherinnen und Besucher, darunter auch Gäste aus Neukaledonien, Tansania, Taiwan und natürlich dem benachbarten Österreich oder Tschechien, haben die Lebensart der Waidler gespürt. Sie waren begeistert von

Wald.Weite.Wunderbar., sind Multiplikatoren. Stadt und Region haben durch die Landesgartenschau an Bekanntheit und Image gewonnen. Allein die Übertragung des ZDF-Fernsehgottesdienstes von der Landesgartenschau haben 1,2 Millionen Fernsehzuschauer gesehen. Hinzu kommen diverse Fernseh- und Radiobeiträge vor und während der Landesgartenschau. Die Anfragen bei den Touristbüros sind in den vergangenen Wochen sprunghaft angestiegen. Die Landesgartenschau bot nicht nur ein unvergessliches Erlebnis, sondern hat auch einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung und den Tourismus in der Region. Die Stadt Freyung und die gesamte Region sind stolz darauf, dass sie Gastgeberin der Landesgartenschau 2023 sein durften. Der Freyunger Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich blickt positiv auf Verlauf, Resonanz und das vorläufige Ergebnis der Bayerischen Landesgartenschau. „Die Besucherzahl liegt über den Erwartungen, die Menschen waren zufrieden und haben dies auch sehr häufig zurückgemeldet. Für die Stadt und die Region war es ein Sommermärchen.“

Bericht und Bilder: Freyung 2023 gGmbH

Das Maskottchen FreYli und seine kleine Freundin Paula führten die letzten Gäste zum Ausgang.

Pünktlich um 18 Uhr war es dann so weit: Freyungs Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich (li.) und der Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau GmbH, Martin Richter-Liebald, haben nach 132 Tagen ein letztes Mal die Tore der Bayerischen Landesgartenschau auf dem Geyersberg geschlossen.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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