Kirche

Bernau und Hittenkirchen trauern um Josef Pfaffinger aus Weisham

Im Alter von 87 Jahren verstarb Josef Pfaffinger aus Weisham in der Gemeinde Bernau, der „Hoanzn-Sepp“ war bis ins hohe Alter aktiv und im Sinne des Familien- und Gemeinwohls aktiv. Bei der Trauerfeier in der Kirche „St. Bartholomäus“ in Hittenkirchen dankte Pfarrvikar Gottfried Grengel dem Verstorbenen besonders für dessen über 40jährige Kirchenpfleger-Tätigkeit für seine Heimatpfarrei. 

„Josef Pfaffinger hatte vier Geschwister, seine Frau Maria heiratete er 1958 in Maria Plain und er hatte zudem große Freude an seinen Kindern, Enkelkindern und Urenkelkindern. Doch er hatte auch schwere Schicksalsschläge, hierzu gehörten der allzufrühe Tod seines Sohnes Sepp und seiner Schwiegertochter, doch als gläubiger Christ und Bauer fand er immer wieder Kraft und Festhalt in der Natur und im Glauben“ – so Pfarrer Grengel. Wie sehr der Verstorbene zu Lebzeiten über Familie, Landwirtschaft und Kirche hinaus mit dem Dorf- und Vereinsleben verbunden war, zeigten die Nachrufe am offenen Grab. Für Christoph Kaufmann als Erster Vorstand vom Trachtenverein „Almenrausch“ Hittenkirchen war der „Hoanzn-Sepp“ ein Musterbeispiel eines Mitglieds, das jahrzehntelang ohne Zuruf da war und mithalf oder auch mitfeierte, er sagte: „Ob Wallfahrten, Feste oder Arbeitseinsätze, der Sepp war zugegen, das Tragen der Tracht bei festlichen Anlässen oder an Sonntagen generell war ihm einfach wichtig. Danken dürfen wir auch für seinen fast täglichen Arbeitseinsatz beim Bau unseres Trachtenheimes“. Dieses Unternehmen begann 1973 mit der Planung und es fiel genau in die Zeit seiner Gemeinderatszugehörigkeit.   Dritter Bürgermeister Franz Praßberger von der Gemeinde Bernau dankte Pfaffinger für dessen sechsjährige Zugehörigkeit zum Gemeinderat der ehemaligen Gemeinde Hittenkirchen und ganz besonders für dessen verlässliche Ehrenamtstätigkeit als Feldgeschworener über Jahrzehnte hinweg.

Richard Riedmaier war es als Vorstand des Eisschützenvereins ein großes Anliegen, dem Gründungsmitglied nicht nur für langjährige Treue, sondern auch für die Unterstützung beim Hüttenbau zu danken. Auch die Feuerwehr Hittenkirchen verlor einen guten Kameraden, der sich laut Vorstand Toni Forstner bis ins hohe Alter bei Übungen, Einsätzen und Festlichkeiten als „eingefleischter Feuerwehrler“ erwies.

Musikalisch gestaltet wurden die Trauerfeierlichkeiten durch den Kirchenchor mit Gesang zusammen mit blasmusikalischer Begleitung durch Anna Schlosser. Auf dem Gottesacker spielten fünf Mitglieder der Bernauer Musikkapelle ehrende Trauerweisen.

Sterbe-Foto: Josef Pfaffinger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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