Brauchtum

Bezirksmedaille für Herbert Reich aus München

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Als Bezirk Oberbayern wollen wir in der Gesellschaft ein Zeichen dafür setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jeder einzelnen Person ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaillen im Sitzungssaal des Oberbayerischen Bezirkstags in München. Mederer bezeichnete ehrenamtlich Tätige als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft: „Ohne ihren Einsatz wäre das Leben vieler Menschen entbehrungsreicher, weniger menschlich und einsamer. Sie helfen im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich. Sie springen da ein, wo öffentliche Zustän-digkeiten an ihre Grenzen stoßen.“ Vor diesem Hintergrund nannte es Mederer sehr erfreulich, dass es viele Menschen gibt, die sich dank ihrem Engagement für diese Auszeichnung empfehlen. „Stellvertretend für die vielen, die sich ehrenamtlich engagieren, wählt der Bezirk Oberbayern jedes Jahr Persönlichkeiten aus, die sich in unterschiedlichsten Gebieten ehrenamtlich engagieren und ehrt sie mit der Bezirksmedaille.“ Er bezeichnete die Trägerinnen und Träger der Bezirksmedaille als gesellschaftliche Vorbilder.

Zu den Geehrten zählt Herbert Reich aus München.

Hier die Laudatio von Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

Es gibt Menschen, die zeichnen sich durch eine besondere Beständigkeit aus. Herbert Reich ist so eine Person: Seit fast einem halben Jahrhundert hat er Verantwortung im Münchner Vereinsleben übernommen und bringt seine Freizeit für die Allgemeinheit ein.

Im Jahr 1974 wurde Herbert Reich aktives Mitglied im Heimat- u. Volkstrachtenverein „Schmied von Kochel München-Sendling“ e. V.

Dieser Traditionsverein besteht seit 1905 und verfolgt als Ziele,

  • die Gebirgstracht zu erhalten,
  • die Volksmusik, Volkstänze und Schuhplatteln sowie die alten Bräuche zu pflegen
  • die alljährliche Gedenkfeier für die Sendlinger Mordweihnacht von 1705 mit Kranzniederlegung an der alten Sendlinger Kirche durchzuführen.

Von den Anfängen seiner aktiven Mitgliedschaft hat Herbert Reich Verantwortung übernommen und war im „Ausschuss“ des Vereins tätig: Zuerst für drei Jahre als zweiter und dann als erster Vorplattler. Dieses Amt gab er im Jahr 2007 nur weiter, um die Aufgaben des ersten Vorstands zu übernehmen.

In den vergangenen Jahrzehnten hat Herbert Reich das öffentliche Leben im Münchner Stadtbezirk Sendling maßgeblich beeinflusst.

Seit 1974 ist er Mitorganisator und seit 15 Jahren Hauptverantwortlicher für die Gedenkfeier der „Sendlinger Mordweihnacht“. In der Miesbacher Gebirgstracht ist der Verein bei vielen Veranstaltungen präsent, die der Dachverband „Isargau“ ausrichtet, wie beispielsweise den Gaujugendtag, das Gauwertungs-Platteln und den Gauball – um nur drei zu nennen.

Auch beim Maibaumaufstellen an der alten Sendlinger Kirche, Fronleichnamsprozession in St. Margret sowie bei der Sendlinger Stadtteilwoche sind immer Trachtlerinnen und Trachtler vertreten als fester Bestandteil des Lebens im Stadtteil.

Dank des Engagements von Herbert Reich wird viel für den jugendlichen Nachwuchs getan.

Den Kindern und Jugendlichen wird die Tracht kostenlos vom Verein zur Verfügung gestellt. Es gibt viele attraktive Freizeitangebote wie Jugendausflüge oder Zeltlager – kein Wunder, dass diesen Verein keine Nachwuchssorgen plagen.

Die langjährige Treue zum Verein und das Engagement von Herrn Reich für Trachten wurden bereits mehrfach gewürdigt: Unser Vorbild wurde im Jahr 2015 zum Ehrenmitglied ernannt. Seit 2023 ist er Ehrenvorstand mit Sitz und Stimme. Herr Reich hat für die 55-jährige Mitgliedschaft des lsargaues die Goldene Gauehrennadel erhalten.

Sein ehrenamtliches Engagement wollen wir als Bezirk Oberbayern als vorbildlich herausstellen. Der Bezirk Oberbayern verleiht Herrn Herbert Reich als Zeichen der Anerkennung die Bezirksmedaille.

Text und Bildmaterial: Bezirk Oberbayern


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!