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JHV des VdK-Ortsverbandes Aschau-Frasdorf

„Wenn jemand wie Sebastian Bauer heute für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden kann, zeugt das von der Verbundenheit und Nähe des Vereins zu seinen Mitgliedern“, so die VdK-Vorsitzende Ursula Danner. Sie übergab das VdK-Treueabzeichen für 70 Jahre aktive Mitarbeit an Sebastian Bauer aus Frasdorf und bedankte sich für seine lebenslange Mitarbeit bei den Ortsverbänden von Frasdorf und Aschau. Sebastian Bauer wurde 1926 beim Unterzottner in Frasdorf geboren.

Schon bald nach dem Ende der Schulzeit kam 1943 der Einberufungsbefehl auf den Hof unmittelbar neben der neu gebauten Reichsautobahn, der Jahrgang 1926 wurde mit 17 Jahren zum Reichsarbeitsdienst einberufen und anschließend sofort zur Wehrmacht eingezogen. Nach kurzem Einsatz an der Front wurde er schwer verwundet und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner glücklichen Heimkehr kümmerte er sich daheim weiter um das Anwesen neben der Pfarrkirche St. Margaretha und war als Betroffener maßgeblich bei der Gründung der Frasdorfer VdK-Ortsgruppe beteiligt. „Dieser Verein wirkt seit fast 80 Jahren so segensreich in Aschau und der Region – öffentlich ein herzliches Vergelt´s Gott dafür“, bedankte sich der zweite Bürgermeister von Aschau Michael Andrelang bei der Generalversammlung des VdK im Gasthaus Brucker für die Arbeit der Vorstandschaft, der Sammler und der Vereinsmitglieder. „Die Gemeinde Aschau hat in der Vergangenheit stets gut mit dem VdK zusammengearbeitet. Der VdK ist notwendend und notwendig, vor allem bei der sozialen Gesetzgebung und bei gerichtlichen Auseinandersetzungen, bei der Beratung der Betroffenen und dem Kontakt zu den Bürgern bei weltlichen und privaten Anlässen“. Ursula Danner gab bekannt, dass die bisherige Schriftführerin Evelyn Obermayer ihr Amt zur Verfügung gestellt habe; aus der Versammlung heraus konnte jedoch kein Ersatz für das Schriftführeramt gefunden werden. Die Vorstandschaft der VdK Ortsgruppe wird auch in den kommenden Jahren von Ursula Danner und ihrem Stellvertreter Günter Busch geführt, Bernd Schumacher kümmert sich um die Kasse, Nicole Lengauer und Gerhard Pellkofer vervollständigen das Gremium als Beisitzer.

„Seit knapp 80 Jahren besteht der VdK in Aschau und Frasdorf und seit 1998 haben sich die beiden Vereine von Aschau und Frasdorf zu einem starken Ortsverband mit insgesamt 310 Mitgliedern zusammengeschlossen“, erklärte Ursula Danner in ihrem Rechenschaftsbericht, „gemeinsam mit den 1,4 Millionen Mitgliedern in Deutschland ist jeder einzelne in unserem Verband stark“. Die meisten der vorgesehenen und vertrauten Termine des Ortsverbandes, von der Teilnahme an den Gedenkfeiern an den Aschauer Kriegerdenkmälern, über die Stammtische in Aschau und Frasdorf sowie die Adventsfeier im Gasthaus Brucker, konnten nach der Pandemie wieder aufgenommen werden. Die Gratulationen zu runden Geburtstagen seien bei den Mitgliedern sehr gut angekommen. Die Jahressammlung des Aschauer VdK habe ein sehr gutes Ergebnis im Kreisverband erbracht. Damit stehe der Verein unter den 33 Ortsvereinen im Kreisverband an herausragender Stelle. 50 Prozent des Sammlungsergebnisses stehen dem Ortsverband für eigene Vorhaben zur Verfügung. Der Verein plant dass sich die Mitglieder des VdK Aschau/Frasdorf auch künftig monatlich zum Stammtisch in Aschau und Frasdorf treffen.

70 Mitglieder erfüllten die Bedingungen für eine Ehrung durch den VdK. Sie erhielten aus der Hand der Vorsitzenden eine Ehrenurkunde und die Ehrennadel des VdK für ihre langjährige Mitgliedschaft und Vereinstreue. Auch 78 Jahre nach Kriegsende habe der VdK seine Berechtigung nicht verloren, so Ursula Danner, er habe sich von seiner ursprünglichen Nachkriegsaufgabe weiterentwickelt zum Partner der Senioren und der Behinderten, als Ansprechpartner für alle Schwachen, die Hilfe benötigen. Der Verband sei eine starke Organisation, die durch ihre Stärke und ihren politischen Einfluss den einzelnen schwachen Mitgliedern helfen könne.

„Der VdK in Aschau wird stets auf der Seite der Schwachen in unserer Gesellschaft stehen“, der Kreisvorsitzende Hans Loy – selbst seit 43 Jahren Mitglied im VdK – lobte die Aschauer für ihre gute Arbeit und ihr Engagement im Landkreis Rosenheim. Er verwies auf den hohen Stellenwert, den der Verband in der Gesellschaft habe und den es mit harter Arbeit zu erhalten gelte. Er berichtete über die tägliche Arbeit im Landkreis Rosenheim. Im Landkreis Rosenheim sei der VdK derzeit in 33 Ortsverbänden mit knapp 10000 Mitgliedern organisiert. Er bat die Mitglieder im Bedarfsfall frühzeitig mit der VdK-Geschäftsstelle Verbindung aufzunehmen und die Sprechstunden in Rosenheim und Prien zu nutzen.

Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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