Gesundheit & Corona

Chiemsee Kasperltheater wird wieder gefördert

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Seit 2021 ist das Chiemsee Kasperltheater mit dem von der Bundesregierung geförderten neuen Bühnenanhänger unter freiem Himmel unterwegs und konnte so trotz Corona viele Vorstellungen auch weitgehend ohne Einschränkungen spielen.

Jetzt läuft das neue Förderprogramm 2022 von #neustartkultur an und Stephan Mikat erhielt wiederum den Zuschlag für eine finanzielle Unterstützung seiner neuen Sommer-Herbst-Tour. „Die erneute Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung und den Fond #neustartkultur war für uns schon ein Zeichen der Wertschätzung und eine Auszeichnung auf unserem Weg, ein bairisches Kasperlspiel anzubieten.“ So beschreibt Oberkasperl Stephan Mikat die Freude über die erneute Förderung. Dabei sollen die Vorstellungen auch wieder unter freiem Himmel stattfinden. Nachdem es aber zurzeit keine Corona-Einschränkungen gibt, ist Stephan Mikat flexibel, was die Wahl seiner Spielorte betrifft.

„Natürlich spielen wir am liebsten unter möglichst weiß-blauem Himmel“, weil sich im Freien unsere Besucher auch mit Blick auf die neue Sommerwelle von Corona einfach sicherer fühlen“ beschreibt Mikat seine Planung. „Aber wir werden im Herbst die Entwicklung betrachten. Wenn es keine weiteren Einschränkungen gibt, wollen wir auch wieder geschützt im Saal auftreten, schließlich wird es nicht wärmer“. Was unterscheidet das Chiemsee Kasperltheater von anderen Puppentheater-Produktionen, die vielfach in der Region unterwegs sind? „Zunächst vereint uns die Freude am Puppenspiel und das Ziel, die Kinder wieder vom Fernseher wegzubekommen“ beschreibt Stephan Mikat seine Zielsetzung. Immerhin wurde der Kasper(l) als Spielform im vergangenen Jahr in das bundesweite Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ eingetragen. Der Chiemsee-Kasperl ist dabei das einzige Kasperltheater in Bayern, das das Siegel „Immaterielles Kulturerbe – Regionale Vielfalt der Mundarttheater in Deutschland“ führen darf.

In Folge wurde der Chiemsee-Kasperl in diesem Jahr wieder von vielen Kindergärten und Grundschulen gebucht. Gerade den Kleinsten soll mit den Stücken des Bayerischen Kasperls die Mundart in pädagogisch leichter Form erhalten bleiben. Außerdem legt der Chiemsee-Kasperl besonderen Wert auf den Dialog mit den Kindern. Dazu gehört auch ein Händeschütteln mit dem Kasperl nach den Vorstellungen und natürlich dürfen die Eltern auch kostenlose Selfies mit dem Hauptdarsteller machen. Die Seifenblasenmaschine und kindgerechte Musik sind für die Kinder ein weiterer Höhepunkt. Außerdem gibt’s nach den Vorstellungen vom Kasperl noch eine süße Überraschung für die Kinder. Aktuell spielt Stephan Mikat, der immer mal wieder mit Unterstützung seiner elfjährigen Tochter Denise auftreten kann, in ca. 40 Ferienprogrammen zwischen München und Salzburg und ist dabei bis zu 3 x täglich mit seiner mobilen Bühne an unterschiedlichen Spielorten unterwegs. Das „Bayerische Aufklapptheater“ wie Mikat seine Bühne nennt, ist dabei mittlerweile durch unterschiedlichste Kulturförderungen organisatorisch und technisch hervorragend aufgestellt. Im eigene Bühnenanhänger sind nicht nur ein 6 x 4 m große Zeltüberdachung als Regen- und Sonnenschutz im Gepäck. 30 Klappbänke sorgen für angenehme Sitzmöglichkeiten. Dazu kommen eine professionelle Ton- und Lichtausstattung und neu ist auch eine Powerbank, die das Kasperltheater stromunabhängig macht.

Somit spielt der Chiemsee-Kasperl bei (fast) jedem Wetter geschützt und trotzdem weitgehend unter freiem Himmel. Absagen wegen Regen gibt es selten, da muss schon noch ein Sturm dazukommen. Spieltermine, Tickets im Vorverkauf und aktuelle Infos sind unter www.chiemsee-kasperl.de online zu finden.

Foto: Stephan Mikat – Quasi als „Aufklapptheater“ ist der Chiemsee-Kasperl mit mobiler Bühne, Zeltdach, Bänken und Technik unterwegs.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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