Leitartikel

Wunsch-Mobil für Chiemseehospiz vom Förderverein

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das Chiemseehospiz in Bernau ist neuerdings mit einem speziell für die Bedürfnisse von Krankentransporten gebauten VW Caddy ausgestattet. Für die Finanzierung sorgte der Förderverein mit vormaligem Landtagspräsidenten Alois Glück als Vorsitzendem. Ein Dank bei der Vorstellung des Fahrzeugs an die Vertreter des Fördervereins und der kommunalen Trägerschaft (Landkreise Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim sowie die Stadt Rosenheim) galt dem Autohaus BaderMainzl in Feldkirchen-Westerham für die Herstellung und für ein großes finanzielles Entgegenkommen, so dass der Förderverein die Fahrzeug-Anschaffung in Höhe von 23.000 Euro stemmen konnte.

 „Einmal noch einen kleinen Ausflug machen, zum Beispiel an den Chiemsee-Strand und dabei noch ein Eis genießen – diesen letzten Wunsch können wir nunmehr mit dem geräumigen Fahrzeug erfüllen, das Platz für fünf Personen hat und mit einer Rampe auch rollstuhlgerecht ist“ – so Ruth Wiedemann von der Haus- und Pflegedienstleistung des Chiemseehospiz zum neuen Dienstfahrzeug, das auch ein Wunsch-Mobil sein kann. Auch Stefan Scheck, Vorstand der Chiemseehospiz zeigte sich dankbar gegenüber dem Förderverein, dessen Unterstützung und Mittel   zusätzliche Aktivitäten zugunsten der Patienten und auch des Personals möglich machen. „In Corona-Zeiten waren Zusatz-Aktionen nur bedingt möglich, jetzt aber können wir für bestmögliche und professionelle Lösungen sorgen, das gilt zum Beispiel für zusätzliche Mitarbeiter-Ausbildung, für Atem- oder Musik-Therapie, für spezielle Rollstuhl-Anschaffungen oder auch für die Öffentlichkeitsarbeit“ – so Stefan Scheck und Ruth Wiedemann in ihren weiteren Erklärungen.

Alois Glück dankte seinerseits dem Beirat des Chiemseehospiz für dessen fachliche und finanzielle Begleitung der stationären Hospiz, die wiederum ein wichtiger Bestandteil in der Region für Schwerstkranke und Sterbende zusammen mit den Ehrenamtlichen der Hospizvereine, mit den Jakobus SAPV-Teams und mit den Palliativstationen in den Krankenhäusern darstellt. Aufgrund der finanziellen Unterstützung durch den Förderverein ist es im Chiemseehospiz auch möglich, dass Kunst einen Raum bekommt, dass die Personalausstattung so ausgerichtet ist, dass mehr Zeit für die Pflegenden zur Verfügung steht und das mit Zusatz-Ausstattungen in den zehn zur Verfügung stehenden Einzelzimmern mehr Selbstständigkeit für die Bewohner gegeben ist. Dies alles kommt dem Grundsatz entgegen, dass die Menschen im Chiemseehospiz ihren letzten Lebensabschnitt so angenehm wie möglich erfahren können und dass sie letztlich nicht sterben „müssen“, sondern sterben „können oder dürfen“.

Fotos: Hötzelsperger – Bei der Auto-Vorstellung mit dabei waren von links: Florian Amann, Abteilungsleiter vom Landratsamt Traunstein, Josef Huber, stellvertretender Landrat von Rosenheim, Fördervereins-Vorsitzender Alois Glück, Beiratsvorsitzende vom Chiemseehospiz Susanne Weyand, Reinhilde Spies, stellvertretende Fördervereins-Vorsitzende, Fördervereins-Schatzmeister Walter Richter, Haus- und Pflegedienstleiterin Ruth Wiedemann und Chiemseehospiz-Vorstand Stefan Scheck.

Für weitere Informationen: www.chiemseehospiz.de

 Das Chiemseehospiz – eine wichtige Einrichtung

Das Chiemseehospiz ist ein stationäres Hospiz, in dem schwerstkranke und sterbende Menschen rund um die Uhr betreut werden, bei denen eine Versorgung zu Hause oder im Pflegeheim nicht, oder nicht mehr möglich ist. Ebenerdig, mit jeweils eigener Terrasse stehen 10 helle, freundliche und flexibel eingerichtete Einzelzimmer zur Verfügung. Jedes Zimmer ist mit einem Fernseher und WLAN ausgestattet. Gerne können ergänzend persönliche Gegenstände und Bilder mitgebracht werden. In der Sterbephase besteht die Möglichkeit für eine Begleitperson im Zimmer oder im Haus zu übernachten. Auch der Besuch von Haustieren, soweit möglich, ist willkommen. Ein großzügiger Gemeinschaftsraum mit Ausgang zur überdachten und aussichtsschönen Terrasse sowie ein „Raum der Stille“ bieten Möglichkeiten, sich auch außerhalb des Zimmers aufzuhalten.

 Spenden für den Förderverein und das Chiemseehospiz

 Das im Jahr 2020 eingeweihte Chiemseehospiz konnte aufgrund vieler Spenden und Spendenaktionen in Angriff genommen werden. Ein wichtiges Startfundament waren 1,3 Millionen Euro, die von den örtlichen Hospizvereinen zusammengetragen wurden wobei eine Weihnachts- und Leserspenden-Aktion des Oberbayerischen Volksblattes im Jahr 2017 mit über 600.000 Euro eine besonders große Hilfe war. Wegen Corona – so Fördervereins-Vorsitzender Alois Glück – gab es weniger Benefiz-Veranstaltungen von Firmen und Vereinen, aber das könnte sich wieder zum Besseren wenden. Individuelle Spenden für zusätzliche Angebote der psychosozialen Betreuung und von Atem- und Entspannungstherapien sind über folgendes Konto möglich:

Förderverein Chiemseehospiz e.V.

Bank: Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling

IBAN: DE96 7115 0000 0020 1099 71

BIC: BYLADEM1ROS

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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