Blitzbaam – ein Gedicht von Marga Leingartner zu den stürmischen Tagen
Letzt’s Jahr hot da Blitz in a Weidn einidroschn.
A senkrechts Loch hot er einigschossn.
Im Winta ko ma durchs Loch an Himme nauf schaugn,
bis ins All, wenn ma hot guate Augn.
Und zähln ko ma de Stern.
Durchs Loch durche werdns net vui werdn.
Des hot ma schnell gschafft.
Guat Nacht!
Siehgt ma durchs Loch schwarze Wolkn, des is net guat,
weil dann’s Wetta schlecht werdn tuat.
Siehgt ma dagegn de Sunna durch strahln,
kannt’s sei, dass ma a scheens Wetta hobn.
Do muaßt unbedingt a Sonnabruin aufsetzn,
weil Da sunst de Strahln in d’Augn eini blitzn.
Ohne Bruin, des derfst Da net traun,
sunst is’s aus mit’m Schaugn.
De Vögl kennan lacha.
Des Durchefliagn tuat eahna bestimmt vui Spass macha.
Für d’Elefantn i’s weniga schee.
Sie müassn oiwei no aussn rum geh.
Geht’s ma bei a’m Gwitta ja net z’nah hie an de Baam,
sunst tuat da Blitz in Eian Kopf aa a Loch eini schlogn.
Dem Vogl im Hirnkastl werd des taugn,
wenn er ko beim Fensta außi schaugn.
Des deaf ja net passiern!
Do deats Eia Ansehen riskiern.
Gedicht und Bild: Marga Leingartner, Rosenheim