Tourismus

Von München mit dem Bus ins Achental

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Chiemgau als erfolgreichste Route im Streckennetz des DAV-Bergbus – Neues Mobilitätskonzept des Deutschen Alpenvereins über den Erwartungen –  Der Nachweis ist erbracht: die Münchner sind durchaus gewillt, für einen Tagesausflug in den Chiemgau auf den Bus umzusteigen und das eigene Auto daheim zu lassen. So die Bilanz des Deutschen Alpenvereins (DAV) zum Abschluss der Pilotphase für das Mobilitätsprojekt Münchner Bergbus. Nach Angaben des DAV nutzten im zurückliegenden Sommer rund 2.200 Tagesausflügler das Angebot des DAV, sich an 20 Wochenenden mit dem Bus in vier Regionen der bayerischen Alpen fahren zu lassen. Mit einer Auslastung von 74 Prozent und insgesamt 745 Fahrgästen war die Route von München in den Chiemgau von allen angebotenen Busverbindungen in die bayerischen Alpen die mit Abstand erfolgreichste. Der Bergbus des DAV hatte seinen Verkehr am 19. Juni 2021 aufgenommen und von München aus als ersten Halt zunächst Aschau und Sachrang angefahren. Danach fuhr er die Haltestellen an der Hochplattenbahn und dem Rathaus in Marquartstein an und erreichte nach einem weiteren Stopp an der RVO Bushaltestelle „Zellerwand“ das Endziel am Geigelstein Parkplatz in Schleching. Aufgrund der hohen Nachfrage war die Pilotphase mit der ursprünglich für den 22. August vorgesehenen letzten Fahrt bis zum 31. Oktober 2021 verlängert worden.

Christian Stolz, Leitung Umwelt und Natur in der Sektion Oberland des DAV: „Wir haben es tatsächlich geschafft, ein alternatives und nachhaltigeres Mobilitätsangebot zum PKW beziehungsweise zum motorisierten Individualverkehr zu realisieren, statt nur von Verbesserungen und Möglichkeiten in der Freizeit- und Ausflugsmobilität zu sprechen. Vor allem für die Region Chiemgau sind die Fahrgastzahlen und Auslastung ein Grund zur Freude: verglichen mit den Werten, die sonst bei Einführung neuer Angebote erreicht werden, lagen die Zahlen im Chiemgau weit über dem Durchschnitt. Das große mediale Interesse und die gesellschaftliche Diskussion über den Bergbus zeigt ebenfalls, dass wir mit unserem Mobilitätsprojekt gesellschaftliche Relevanz und den Zeitgeist getroffen haben, Freizeitmobilität möglichst umweltfreundlich zu gestalten.“ „Ob „kleine Fluchten“ für Menschen aus der Metropolregion München oder Gäste, die aus allen Teilen Deutschlands in den Chiemgau reisen: das Achental entwickelt sich zum Sehnsuchtsort für Reisende, die sich ein unverfälschtes Naturerlebnis wünschen. Mit dem Mobilitätskonzept des DAV erreichen Tagestouristen das Achental, das gegenwärtig mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwerlich zu erreichen ist.“ so Elisabeth Keihl, Vorstand Achental Tourismus. Josef Loferer, 1. Bürgermeister Gemeinde Schleching: „Besonders erfreulich: neben der umweltfreundlichen Anreise punktet das DAV-Mobilitätskonzept mit einer Entlastung des Parkplatzbedarfes sowie einer Entzerrung der Besucherströme bei uns vor Ort. Wir führen gegenwärtig Gespräche mit allen Beteiligten und sind optimistisch, dass unser Tal auch in der kommenden Sommersaison vom DAV-Bergbus angefahren wird.“

Bericht und Foto: Achental Tourismus gKU  –  Blick vom Breitenstein auf den Geigelstein

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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