Die neue Förderung einer Versicherung gegen Sturm, Frost oder Starkregen läuft gut an: Wie das Landwirtschaftsministerium in München mitteilt, haben bis zum Anfang März insgesamt 450 Winzer und Obstbauern einen Antrag auf Förderung ihrer Mehrgefahrenversicherung gestellt. Möglich ist dies durch das neu aufgelegte Sonderprogramm Obst- und Weinbau. Insgesamt wurde damit eine Gesamtfläche von rund 3.000 Hektar versichert, das entspricht einem Viertel der förderfähigen Anbaufläche. „Jeder vierte Hektar der Anbaufläche wurde damit versichert. Das ist ein sehr großer Erfolg für unser neues Sonderprogramm. Es zeigt, dass unsere Obstbauern und Winzer bereit sind, sich gegen die zunehmenden Wetterrisiken selbst abzusichern“, sagte Agrarministerin Michaela Kaniber.
Mit einem Anteil von rund drei Viertel wurden die meisten Anträge von Winzern eingereicht. Bezogen auf die gesamte bayerische Anbaufläche fördert das Sonderprogramm die Versicherung von 33 Prozent der bayerischen Erdbeer-, 31 Prozent der Weinbau- sowie zwölf Prozent der Obstanbauflächen. „Mit unserem Programm können wir den besonders von Witterungsrisiken betroffenen Winzern und Obstbauern helfen. Der Klimawandel betrifft aber grundsätzlich alle Landwirte. Deshalb setze ich mich weiterhin auf Bundesebene dafür ein, ein Förderprogramm zur Versicherung witterungsbedingter Ernterisiken für die gesamte Landwirtschaft einzurichten“, so die Ministerin.
Das Bayerische Sonderprogramm für Obst- und Weinbau ist ein Pilotprojekt und bezuschusst die Prämien auf betriebliche Ertragsversicherungen gegen Starkfrost, Sturm oder Starkregen mit bis zu 50 Prozent. Alle Antragsteller müssen nun in einem zweiten Schritt zwischen Mitte März und Mitte Mai 2021 einen Mehrfachantrag abgeben. Ferner müssen sie im Flächen- und Nutzungsnachweis alle Flächen angeben, für die ein Zuschuss zur Mehrgefahrenversicherung beantragt wurde.
Bericht: Bayer. Landwirtschaftsministerium
Foto: Rainer Nitzsche – Obstgarten auf dem Samerberg