Gesundheit & Corona

Heilige Corona Teil einer Ausstellung in der Villa Maria

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Vernissage einer Skulpturen-Ausstellung in der Villa Maria in Bad Aibling –  am 11. Oktober um 15 Uhr.

Künstler Marco Bruckner informiert und lädt ein: Im Skulpturen-Garten der Villa Maria werde ich meine acht Luther Figuren sowie die “Heilige Corona” ausstellen. Ich freue mich darauf, Ihnen meine Skulpturen zu zeigen. Die Eröffnungsrede wird Frau Regine Richter halten.

Anlässlich des Reformationsjubiläumsjahres 2017  habe ich mich intensiv mit dem Menschen Luther, seiner Persönlichkeit und seinem Gedankengut auseinandergesetzt. Es sind 500 Jahre vergangen, seitdem sich Martin Luther auf den Weg zur Schlosskirche zu Wittenberg gemacht hat, um seine 95 Thesen dort an die Türe anzuschlagen. Luther war kein einfacher Mann – ein Mann mit Ecken und Kanten – weder angepasst noch bequem. Er wollte Diskussionen anregen, er kritisierte, stellte geltende Regeln in Frage und er war mutig.  Es geht eine Faszination aus von solch einer Charakterfigur. Dabei sind acht Skulpturen im vergangenen Jahr entstanden.

Inspiriert von Luthers Mut und Selbstvertrauen habe ich versucht, diese einzigartige Persönlichkeit respektvoll in Figuren umzusetzen. Jede der acht Figuren zeigt sein einzigartiges Wesen. Ein verbindendes Element aller Arbeiten gibt es – die Bibel. Die Luther-Bibel, die ihn begleitete, immer und überall. Stets trug Martin Luther sie an seinem Herzen. Der Werkstoff Holz ist mein Metier. Dabei geht es nicht um zarte Formen, sondern um die Reduzierung der Form auf den Charakter der dargestellten Persönlichkeit. Die wesentlichen Merkmale werden herausgearbeitet und lassen die Vielschichtigkeit dieses berühmten Kirchenvaters erkennen. Jede der acht Figuren zeigt seine Individualität.

Luther steht auch für den Begriff „Denkmal“ – den er während der Übersetzung der Bibel schuf und der einen festen Platz im Vokabular der Deutschen Sprache und der Architektur gefunden hat. Was lag näher, ein Denkmal für Luther zu schaffen. Denkmal – auch im Sinne von „denk mal nach“. Mir ist es ein großes Anliegen, in meinen Arbeiten den Betrachter zum Nachdenken anzuregen. Und gerade hier geht es nicht um hübsche Ansichten einer Figur, sondern um das Erkennen des wahren Ichs. Ich versuche das Innere nach Außen zu stülpen und Herz, Verstand und Gefühle freizulegen.Damit fordere ich den Betrachter auf,  sich mit dem Werkstück auseinanderzusetzen.

Eine eindrucksvolle Präsentation ist die Aufstellung im Sinne eines Weges. Der Weg zur Schlosskirche, aber auch der Weg der Entwicklung der Persönlichkeit.

Die Heilige Corona

CORONA – ein Wort – eine Angst – eine allgegenwärtige Gefahr … so kennen wir heute diesen Namen.

Dabei ist die heilige Corona eigentlich die Schutzpatronin des Geldes, der Fleischer und der Schatzsucher. Daher gebührt ihr in der augenblicklichen Situation eine besondere Aufmerksamkeit.

Das Corona-Gebet  ist ein volksmagisches Ritual, das besonders im 17. und 18. Jahrhundert verbreitet war und zum Aufspüren verborgener Schätze diente. Es wird auch von Anrufungen um Standhaftigkeit im Glauben und Bitten gegen Unwetter und Missernte berichtet. Besonders in Bayern und Österreich wurde sie verehrt und dort besonders in Seuchenzeiten um Hilfe angerufen. Das Grab der heiligen Corona befindet sich in der „Basilika der heiligen Viktor und Corona“ bei Feltre in der norditalienischen Region Venetien.

Um die Lebensgeschichte der Corona ranken sich viele Geschichten. So wird von Viktor berichtet, ein christlicher Soldat aus Kleinasien, der in der Christenverfolgung unter Kaiser Mark Aurel im zweiten Jahrhundert angeklagt, gefoltert und schließlich enthauptet wurde. Corona, ebenfalls eine Christin, war die erst sechzehnjährige Verlobte eines Kameraden, die Viktor aufsuchte, um ihm Mut zu machen und ihn zu trösten, und die daher ebenfalls ein schreckliches Martyrium erleiden musste: Ihre Füße wurden an zwei zur Erde gebeugte Palmen gefesselt, die sie beim Hochschnellen bei lebendigem Leib zerrissen. Ich danke sehr den Eigentümern der Galerie Villa Maria, Ernst und Constanze Geyer, für die Chance meine Arbeiten zu präsentieren.

Foto: Marco Bruckner mit der Heiligen Corona


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!