Brauchtum

LEADER-Förderung für Trachtenheim Altenmarkt

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der geplante Umbau des Westflügels der Altenmarkter Volksschule zum Vereinsheim des GTEV „Auerbergler“ wird von LEADER gefördert. Landwirtschaftsdirektor Georg Baumgartner vom zuständigen Amt in Rosenheim überreichte am Freitag den offiziellen Förderbescheid über die Summe von 197963 Euro. Über den Winter soll nun die Ausschreibung für die notwendigen Bauarbeiten erfolgen und im Frühjahr könnte damit begonnen werden. Das Ziel des Trachtenvereins formulierte erster Vorsitzender Hubert Lachenwitzer: „Die Weihnachtsfeier 2021 soll in den neuen Räumen stattfinden.“ Laut LEADER Richtlinien wäre zwei Jahre Zeit, die Maßnahme umzusetzen.

Bereits seit drei Jahren laufen beim Altenmarkter Trachtenverein Überlegungen für eine dauerhafte Unterbringung, da der derzeitige Probenraum im ehemaligen Gasthof „Alztaler Hof“ doch schon sehr in die Jahre gekommen und seine Zukunft unsicher ist. Letztes Jahr wurde der konkrete Antrag auf Nutzung von Schulräumen für Vereinszwecke an die Gemeinde gestellt. Bürgermeister Stephan Bierschneider wiederholte am Freitag, was er bereits im Gemeinderat betont hat: „Mit den neu gestalteten Räumen sind alle Vereine in der Gemeinde, die Jugendarbeit leisten, dauerhaft versorgt und haben Planungssicherheit.“

Georg Baumgartner erklärte, dass die Förderung der Vereine richtig sei, weil sie ein fester Bestandteil der Gesellschaft sind und „zammhalten gerade jetzt wichtig ist“. Laut Christian Fechter, Manager der LAG Chiemgauer Seenplatte, zu der Altenmarkt gehört, findet: „Dieses Projekt passt sehr gut zu unserer LAG, da die Vereine das Ortsleben attraktiv und lebendig halten und über den Ort hinaus Wirkung zeigen.“ Im Topf der LEADER Aktionsgemeinschaft Chiemgauer Seenplatte seien noch Fördermittel vorhanden, die auch im kommenden Jahr noch beantragt und ausgenutzt werden könnten.

Das generelle Ziel von LEADER ist die Entwicklung und Stärkung des ländlichen Raumes und ein wichtiger Schwerpunkt dabei ist die Stärkung des Vereinslebens. Georg Baumgartner hob hervor, dass der Förderantrag sehr gut vorbereitet war und die Zusage der Fördergelder trotz Corona zeitnah erfolgen konnte, „und das, obwohl es sich doch um einen stattlichen Zuschuss handelt“. Die maximale Fördersumme liegt bei 200000 Euro pro Maßnahme.

Geplant ist, dass der Trachtenverein im Obergeschoss des Westflügels durch die Entfernung von Wänden ausreichend große Räume erhält, auch eine Bühne ist vorgesehen. Der Zugang ist über die bestehende Fluchttreppe möglich, Toiletten sind vorhanden. Genutzt werden dürfen die Räumlichkeiten dann auch von allen anderen Altenmarkter Vereinen in Absprache mit der Gemeinde.

Der Gemeinderat hat die Finanzierung bereits abgesegnet. Bei geschätzten Gesamtkosten von 625000 Euro für den Ein- und Umbau übernimmt die Gemeinde zu 100 Prozent die anfallenden Honorare und Gutachten, da es sich um ein öffentliches Gebäude handelt. Die Baukosten teilen sich die Gemeinde und der Trachtenverein. Zu seinem Anteil erhält der Verein die LEADER-Förderung. Den verbleibenden Rest von rund 45000 Euro will der GTEV durch Einlage aus dem Vereinsvermögen, Sach- und Materialspenden sowie Eigenleistungen erbringen. In einer Nutzungsvereinbarung zwischen Gemeinde und Verein wurden die Details für eine vorerst 20-jährige Nutzung festgelegt.

Bericht und Foto: mix  – Georg Baumgartner (vorne links) vom zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim, das die LEADER-Fördermittel bewilligt, überreichte im Eingang zum Westflügel der Schule an Bürgermeister Stephan Bierschneider die offizielle Förderzusage. (Hinten von links) zweiter Trachtenvorstand Andreas Auer, Vorsitzender Hubert Lachenwitzer und LAG-Manager Christian Fechter.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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