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Aschauer Faschingsprinz ein Wildenwarter

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Auf Martin II. folgt Martin III. und auf Theresa Monikastochter folgt Monika IV.: Prinzessin Monika IV. und Prinz Martin III. werden die Aschauer als Prinzenpaar durch die tollen Tage und vor allem die langen Nächte des kurzen, aber intensiven Aschauer Faschings führen. Kurz nach 23.11 Uhr lüftete die Präsidentin der Aschauer Faschingsgilde Niki Hirner das große Geheimnis bei der Nacht der Tracht in der Schlossbergalm. Der Prinz stand bis dahin in Wildenwart bei „Sayonara Huglfing“ noch als Schauspieler auf der Bühne, erst nach seinem Eintreffen konnte die Proklamation erfolgen.

Der neue Prinz – bürgerlich Martin Stoib – stammt aus dem Priener Teil von Wildenwart aus Gaishacken. Nach sieben Jahren Erfahrung als Elferrat und zuletzt als Hofmarschall tätig, ist er gespannt, was auf ihn als den Herrscher des Aschauer Faschings noch zusätzlich an Aufgaben und Verpflichtungen zukommen wird. Im ganz normalen Leben ist er bei der Firma Hefter in Prien. In Wildenwart ist er voll in das dörfliche Vereinsgeschehen eingebunden, er spielt wie der Vater und die drei Brüder in der Musikkapelle Wildenwart, er ist beim Trachtenverein tätig, er spielt Theater – zur Prinzenproklamation kam er beinahe noch geschminkt direkt von der letzten Aufführung von der Bühne in der Schlosswirtschaft, er ist in der Feuerwehr beim Veteranenverein und beim Rauchclub; in seiner kargen Freizeit spielt der 26-jährige noch Fußball bei den Gaishackern mit und steigt auf den heimischen Bergen herum. Außerdem ist er noch ganz fest in den „FC Bayern Fanclub Gaishacken“ eingebunden.

Auch Ihre Lieblichkeit Prinzessin Monika IV. kennt den Aschauer Fasching bereits seit zehn Jahren aus der Perspektive einer Gardistin und Hofdame, sie muss daher alles rund um den Fasching im Chiemgau, das Lächeln, das Winken, die Auftritte und das Repräsentieren nur noch fleißig üben, auch im kurzen Fasching bleibt ihr dazu genügend Zeit. Monika Ruhsamer (28) ist in Schaidering, nahe Söllhuben in der Gemeinde Riedering daheim und arbeitet als Bankkauffrau. Sie ist im Trachtenverein „D´ Hochlandler“ Söllhuben tätig und war als aktives Dirndl lange Jahre bei allen Veranstaltungen der Trachtler mit dabei. Auch sie geht gerne in die heimischen Berge, diesen Winter wird sie mitsamt ihrem Prinzen bis zum Aschermittwoch wohl wenig Zeit und Gelegenheit zum Skifahren haben, schon um einer möglichen Verletzungsgefahr auszuweichen.

Schon seit August sind die beiden im Training und arbeiten eifrig am Prinzenwalzer und am Showtanz. Ebenfalls schon monatelang üben die 14 Gardistinnen auf ihren großen Auftritt zum Faschingsbeginn hin. Gardemajor Christine Hamberger kommandiert auch in diesem Jahr über ein Dutzend ausgesucht hübscher rot-weißer Gardistinnen, wie Bürgermeister Peter Solnar bei der Vorstellung der Garde im Chalet bemerkte.

Die größte Erfahrung hat dabei mit sieben Gardejahren Tatjana Heinrichsberger, seit sechs Jahren ist Gardemajor Christine Hamberger und seit vier Jahren sind Katharina Scheck und Michaela Maurer mit dabei. Seit drei Jahren tanzen Sandra Noichl, Magdalena Noichl, Jenny Pelzl, Marina Heinrich und Elisabeth Stein und seit zwei Jahren Verena Hefter, Magdalena Löhmann und Marina Krumrey. Neu in den Dienst der Garde getreten sind Karina Kummer und Sophia Winkler.

Neben dem neuem Prinzenpaar und der neu formierten Garde stellte sich auch das Präsidium in seinem vierten Jahr vor: Niki Hirner führt das Amt der ersten Präsidentin, ihr zur Seite stehen als Stellvertreter die ehemaligen Faschingsprinzen Lorenz Hofmann und Andreas Angermaier, dazu gehören Kassenfrau Tatjana Heinrichsberger und Schriftführerin Sabine Stoib zur Vorstandschaft.

Zahlreiche Termine stehen für das Prinzenpaar und die Garde in diesem Fasching bereits fest: am Samstag, 13. Januar stellt sich die Faschingsgilde beim Inthronisationsball in der Festhalle offiziell in ihrer neuen Besetzung vor, am Samstag, 10. Februar kommen die Faschingsgesellschaften aus dem ganzen Landkreis zum Gildeball nach Aschau und das Ende bildet das große Aschauer Faschingstreiben am Faschingsdienstag, 13. Februar. Dazwischen liegen die Auftritte der Aschauer Faschingsgilde in Aschau und der Region, vom Kinderfasching bis zum Seniorenball.

Fotos und Bericht: Heinrich Rehberg

Prinzessin Monika IV. und Prinz Martin III. werden die Aschauer als Prinzenpaar durch den Aschauer Fasching führen.

Das Aschauer Prinzenpaar im Kreise seiner Garde

Prinzessin Monika IV. und Prinz Martin III. mit dem Präsidium. Niki Hirner (rechts) führt das Amt der ersten Präsidentin, ihr zur Seite stehen als Stellvertreter die ehemaligen Faschingsprinzen Lorenz Hofmann (links) und (nicht im Bild) Andreas Angermaier

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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