In diesem Jahr findet wieder der Zensus in Deutschland statt. Für die Befragungen von mehr als 6000 Haushalten in der Stadt Rosenheim werden dringend Interviewerinnen und Interviewer gesucht.
Was ist der Zensus und wofür ist er gut?
Beim Zensus wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Diese Informationen sind wichtig, um Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft treffen zu können. Im Vordergrund steht die Ermittlung der Einwohnerzahl. Durch den Zensus werden verlässliche Daten für die Gemeinden, die Länder und die Bundesrepublik geliefert, auf deren Grundlage zahlreiche rechtliche Regelungen beruhen. So werden zum Beispiel auf dieser Basis Wahlkreise eingeteilt. Auch die Stimmenverteilung im Bundesrat orientiert sich an der Bevölkerungszahl. Auch die Ausgleichszahlungen, wie zum Beispiel der Länderfinanzausgleich oder EU-Fördermittel, werden pro Kopf berechnet.
Wer führt den Zensus in der Stadt Rosenheim durch?
Für die Stadt Rosenheim wurde eine eigene Erhebungsstelle für die Durchführung des Zensus eingerichtet. Deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereiten den Zensus vor und koordinieren die Befragungen. Die Interviewerinnen und Interviewer, die Befragen vor Ort durchführen, können sich dementsprechend ausweisen.
Wer kann Interviewerin oder Interviewer werden?
Wer die Stadt Rosenheim aktiv beim Zensus 2022 unterstützen möchte, kann als Interviewerin oder Interviewer mithelfen. Erforderlich sind lediglich Volljährigkeit und ein Wohnsitz in Deutschland. Da die Befragungstermine bei freier Zeiteinteilung selbstständig vereinbart werden, sind ein gutes Organisationstalent und Kommunikationsfähigkeit von Vorteil. Absolute Verschwiegenheit und Zuverlässigkeit sind Grundvoraussetzung, um als Interviewer/-in tätig werden zu können.
Wird die Mitarbeit beim Zensus vergütet?
Auch wenn es sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelt: die Mithilfe wird mit einer großzügigen und steuerfreien Aufwandsentschädigung vergütet. Diese kann im Durchschnitt 600 bis 800 EUR betragen. Zudem werden alle Auslagen und Fahrtkosten erstattet. Alle benötigten Materialien werden von der Erhebungsstelle zur Verfügung gestellt.
Wann ist der Zensus?
Die Daten für den Zensus werden über zwölf Wochen von Mitte Mai bis Anfang August erhoben. Dabei sollen die Interviewerinnen und Interviewer rd. 100 Befragungen bei freier und flexibler Zeiteinteilung durchführen. Ein Interview nimmt rd. zehn Minuten in Anspruch und soll an der Haustüre stattfinden. Vor Beginn des Zensus ist eine Schulung mit einer Dauer von drei bis vier Stunden erforderlich.
Welche Daten werden erfasst und sind diese geschützt?
Die Ergebnisse des Zensus liefern Informationen zu den aktuellen Bevölkerungszahlen und zur Demografie wie Alter, Geschlecht oder Staatsbürgerschaft. Außerdem werden die Wohn- und Wohnraumverhältnisse abgefragt, beispielsweise die Wohnraumgröße oder gegebenenfalls Leerstände. Alle Daten werden anonymisiert ausgewertet. Denn beim Zensus geht es nicht darum, individuelle Lebensverhältnisse oder Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger zu erfassen. Vielmehr werden die Daten verallgemeinert und daraus Durchschnitte berechnet, um eine verlässliche Datenbasis für Planungen zu erhalten. Es soll gerade nicht der Einzelfall dargestellt werden. Zudem sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zensus dazu verpflichtet, die erworbenen Kenntnisse streng vertraulich zu behandeln.
Gibt es eine rechtliche Grundlage für den Zensus?
Alle EU-Mitgliedstaaten sind zur Erfassung von Bevölkerungsergebnissen verpflichtet. In Deutschland regeln den Zensus das Zensusvorbereitungsgesetz die vorbereitenden Arbeiten und das Zensusgesetz die Durchführung.
Interessierte können sich über verschiedenen Wege als Interviewerinnen und Interviewer bewerben:
- per Telefon bei der Zensuserhebungsstelle unter 08031 365 – 8475
- via E-Mail an Zensus@rosenheim.de
- online unter rosenheim.de/stellenagebote
- per Post an Stadt Rosenheim
Zensuserhebungsstelle – Königstraße 24 – 83022 Rosenheim
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zensuserhebungsstelle freuen sich auf Bewerberinnen und Bewerber und stehen für alle anfallenden Fragen gerne zur Verfügung.
Bericht: Stadt Rosenheim