Kirche

Wildenwart: Trauer um Hans Höhensteiger

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Johann Höhensteiger, der „Gelgn Hans von Mitterreith“ verstarb in Wildenwart-Mitterreith, Pfarradministrator Gottfried Grengel zelebrierte das Requiem in der vollbesetzten Christkönigskirche in Wildenwart und hielt Rückschau auf das erfüllte Leben des Verstorbenen.

Die Wildenwarter Dorfgemeinschaft, der Kirchenchor, die Fahnenabordnungen der Feuerwehr und des Trachtenvereins, Jäger aus dem ganzen Landkreis und die Dorfvereine geleiteten Josef Höhensteiger auf den Gottesacker unter der Christkönigskirche und nahmen am offenen Grab Abschied von einem weitum beliebten und geachteten Mitbürger. Vier Mitglieder des Wildenwarter Trachtenvereins trugen den Sarg zum offenen Grab. Der stellvertretende Vorsitzende Florian Stoib vom Trachtenverein „Die lustigen Wildenwarter“ dankte in der voll besetzten Christkönigskirche für 71 Jahre aktive Vereinstreue; „er war ein Trachtler durch und durch“. Acht Jahre lang war er im Verein als Vorplattler aktiv und versäumte, so lange er dabei sein konnte, kein einziges Preisplattln, besonders wenn früher seine Kinder und Enkel auftraten. Eine Beamtin der JVA Bernau erinnerte an die lange berufliche Tätigkeit als Justizvollzugsbeamter und dankte für sein langjähriges Engagement.

Johann Höhensteiger wurde 1935 in Wildenwart-Mitterreith geboren und ging dort zur Schule. Nach der Schule lernte er das Maurerhandwerk, nach der Ausbildung wechselte er für den Rest seines Berufslebens als Justizvollzugsbeamter in die JVA nach Bernau, bis er dort in Pension ging. Er heiratete Anna Höhensteiger, zwei Töchter und ein Sohn gingen aus der Ehe hervor, mittlerweile ist die Familie auf sechs Enkel und mehrere Urenkel herangewachsen. Miteinander bauten sich die Eheleute ein Haus in Mitterreith, das sie mit der Familie bewohnten. Seine besondere Liebe galt immer der Jagd sowie der Hege und Pflege „seiner Tiere im Wald“, zahllose Stunden verbrachte er im Wildenwarter Revier und ging, solange er konnte, in den Wald. Zeitlebens war Johann Höhensteiger an allem interessiert, was beim Trachtenverein in und rund um Wildenwart geschah, er erhielt die Ehrenmitgliedschaft und alle Ehrenzeichen des Vereins und des Chiemgau-Alpenverbands; besonders freute er sich, dass auch seine Kinder und Enkelkinder alle den Weg zum Trachtenverein fanden und aktiv beim Plattln und Dirndldrahn mitmachten. Am offenen Grab verabschiedete der zweite Vorsitzende der Jägervereinigung Rosenheim Lenz Thum den langjährigen Jäger und Heger, die Frasdorfer Jagdhornbläser brachten ihm das letzte Halali.

Bericht und Porträt: Heinrich Rehberg / Foto: hö 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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