Gastronomie

Volksbanken und Raiffeisenbanken in Rosenheim u.U. ziehen digitale Bilanz

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

In diesen besonderen Zeiten der Corona-Krise können auch Jahrespressekonferenzen nicht wie gewohnt durchgeführt werden, so gab es die heurige Bilanz der Volksbanken Raiffeisenbanken Rosenheim und Umgebung erstmals auf dem digitalen Wege. Auf den Blick auf Politik, Welt und Wirtschaft sowie auf die nicht nur coronabedingten Herausforderungen gaben Vorstandsvorsitzender Hubert Kamml und sein Stellvertreter Christian Trattner interessante und nachfolgende Einblicke:

Die sechs Volksbanken und Raiffeisenbanken in Rosenheim und Umgebung können auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurückblicken und auch in Zeiten der Corona-Pandemie erweisen sie sich als verlässlicher Partner der Region und Stabilitätsfaktor im Finanzsystem. „Wir verzeichnen Steigerungen in der Bilanzsumme, bei Kundenkrediten und Kundeneinlagen sowie beim Eigenkapital“, sagte der Vorsitzende des Kreisverbandes und Vorstandsvorsitzende der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim Chiemsee eG Hubert Kamml bei der Bilanzpressekonferenz. Aufgrund der Corona-Pandemie fand diese in digitaler Form statt. Die Bilanzsumme stieg um 2,7 Prozent auf 6,909 Milliarden Euro. Die Banken konnten das Eigenkapital im Jahr 2019 um 3,3 Prozent auf 882 Millionen Euro aufstocken.

Hohes Vertrauen der Kunden in ihre Volksbanken Raiffeisenbanken

Das große Vertrauen der Menschen in der Region Rosenheim in „ihre“ Volksbank Raiffeisenbank spiegelt sich bei den Kundeneinlagen und –krediten wider. Beide überschritten erstmals die 5 Milliarden-Euro-Marke. Bei den Kundenkrediten gab es den größten Zuwachs. Sie stiegen um 6,2 Prozent auf 5,262 Milliarden Euro. Auch die Mitgliederzahl steigt kontinuierlich und liegt im Kreisverband jetzt bei 102.036. „Das gesamte Jahr 2019 war von einem soliden Wachstum geprägt“, so Hubert Kamml.

Corona-Pandemie als globale und regionale Herausforderung

Die Welt hat sich durch die Corona-Pandemie nachhaltig verändert. „Das betrifft die Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und die Banken ebenfalls“, stellte Hubert Kamml fest. Deutschland befindet sich in einer Rezession. Nach Schätzungen der EU-Kommission schrumpft das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands in diesem Jahr um 6,5 Prozent – der höchste Wert seit der Weltwirtschaftskrise. Die Arbeitslosigkeit ist gestiegen. „Über 10 Millionen Menschen sind in Kurzarbeit, das ist fast zehnmal so viel wie in der Krise2009.“ Deutsche Unternehmen aller Branchen kürzen ihre Umsatzerwartungen. Der allgemeine Lockdown führte zu Konsumeinschränkungen bei den Verbrauchern. Ladenschließungen schwächen die Wirtschaft in der Region.

Volksbanken Raiffeisenbanken sind zuverlässiger Partner in der Rezession

Gerade in Zeiten der Rezession bewähren sich die Genossenschaftsbanken als verlässlicher Partner in der Region. „Unsere Kunden können darauf vertrauen, dass wir sie mit Bankdienstleistungen versorgen“, betonte Kamml. „Der Schalterbetrieb ist an einigen Standorten zwar eingeschränkt, doch die Bargeldversorgung ist gewährleistet. Die Berater und Beraterinnen sind weiter erreichbar, telefonisch, online oder per Videoberatung.“

Viele Unternehmen stellte der Lockdown vor erhebliche Probleme. Massive Umsatzeinbrüche bis hin zum gänzlichen Einkommensverlust insbesondere für Einzelunternehmer brachten Liquiditätsengpässe. „Wir haben Soforthilfemaßnahmen für Unternehmer eingeleitet und auch Tilgungen ausgesetzt“, sagte der Stellvertretende Kreisvorsitzende Christian Trattner. Er wies die Kritik an den Kreditvergaben der Banken energisch zurück. Die Aufforderung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz an Bankmitarbeiter, bei der Prüfung von Krediten „ein bisschen Fünfe gerade sein“ zu lassen, gehe ins Leere. „Banken müssen sich an geltendes Recht halten. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Bankenregulierungen den Handlungsspielraum von Kreditinstituten unnötig eingeengt haben. Deshalb muss die Bankenregulierung auf den Prüfstand. Sie muss langfristig an Kundenbedürfnisse angepasst werden.“

Soziales Engagement in der Region

Die sechs Volksbanken Raiffeisenbanken in Rosenheim und Umgebung haben ihren Service für die Kunden und ihr Engagement für die Menschen in der Region auch 2019 verstärkt. Über Spenden, Sponsoring und Stiftungen flossen im Jahr 2019 rund über 1,5 Millionen Euro in die Region. Die Banken zahlten über 10 Mio. Euro an Gewerbesteuer, tätigten Investitionen von rund 21 Mio. Euro und zahlten rund 55 Mio. Euro Löhne und Gehälter.

Trotz Rezession mit Zuversicht in die Zukunft

Auch für uns Banken ist diese Krise eine Bewährungsprobe, die wir bisher gemeistert haben. Es macht sich bezahlt, dass die deutschen Genossenschaftsbanken zu den stabilsten Banken in Europa zählen. Kamml bedankte sich bei den 1.184 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Volksbanken Raiffeisenbanken in Rosenheim und Umgebung. „Ein außerordentliches Lob geht an alle unsere Beschäftigten. Sie kümmern sich mit großem Engagement um die Belange unserer Kunden und sichern die Bargeldversorgung“.

Bericht und Fotos: Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG  – Fotos vom PC-Display: Hötzelsperger


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!