In seiner Empfangsrede bedankte sich Obermeister Peter Moser bei dem Gastgeber Schreinerei Deml und für das zahlreiche Erscheinen der Mitgliedsbetriebe. Er appellierte an die Betriebe die Ausbildung der Lehrlinge voranzutreiben. Ein Großteil der 70 Schüler im Berufsgrundschuljahr habe noch keine Praktikumsstelle, geschweige denn einen Lehrvertrag. Weiterhin führte er aus, dass die Betriebe aus der Innungszugehörigkeit viele Vorteile ziehen. Daher wäre es wünschenswert, wenn sich weitere Betriebe von der Mitgliedschaft in der Innung überzeugen ließen.
Auch der Präsident des Landesverbandes Josef Daxenberger ging in seiner Ansprache auf die Ausbildung im Schreinerhandwerk ein. Er lobte die Arbeit, die die Betriebe bei der Ausbildung der Lehrlinge leisten. Allerdings würden mittlerweile nur mehr 20% der Betriebe ausbilden, so Daxenberger. Um die Fachkräfte von morgen zu sichern, forderte er die Betriebe zur Ausbildung der zukünftigen Mitarbeiter auf, auch wenn die Jugendlichen der Z- Generation nicht so einfach seien. Die Betriebe übernähmen zusammen mit Handwerkskammer, Verband und Innung eine gesellschaftliche Aufgabe. Ordentlich Werbung machen für das Schreinerhandwerk und Praktikumsstellen anzubieten ist in seinen Augen unbedingt notwendig, um die Schulabgänger zu informieren und ihnen den Weg ins Handwerk zu ebnen.
Er würdigte besonders die gute Kooperation mit den Firmen. Die FelderGroup aus Hall war mit 8 Mitarbeitern für die Vorführung ihrer Maschinen und Werkzeuge für die Holzbearbeitung angereist. Er erwähnte auch die besonders gute Arbeit der Innung, was man an den Teilnehmerzahlen ablesen kann. Berufsschullehrer Johann Widmann lobte die gute Zusammenarbeit mit den Akteuren im Schulgeschehen und bei den Prüfungen und berichtete aus dem Schulalltag und von Veränderungen an der Berufsschule. Prüfungsvorsitzender Wast Fischer informierte allgemein über die Prüfungszulassungen und das Thema digitales Berichtsheft. Peter Moser bedankte sich indes beim Prüfungsausschuss für das ehrenamtliche Engagement. Die Zusammenarbeit funktioniere im Vergleich zu anderen Innungen sehr gut, so Moser. Das Ehrenamt ist ein wichtiges Instrument für die Arbeit der Innung und Neuzugänge sind immer herzlich willkommen. Es muss gelingen auch junge Menschen für das Ehrenamt zu sensibilisieren, am besten gleich in der Berufsschule.
Text: Mirjana Berndanner, Kreishandwerkerschaft Rosenheim – Bilder: Felder Group, Hall