Nach der umfangreichen Innenrenovierung der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf wurde nun auch die Turmkapelle an der Westseite des Gebäudes neu gestaltet. Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg feiert aus diesem Anlass am Sonntag, 12. September, um 18 Uhr ein Pontifikalamt mit Segnung der neuen Kapelle. Maria Ramersdorf zählt zu den bekanntesten Wallfahrtskirchen im Erzbistum München und Freising.
Bislang vor allem als Lagerstätte von Kunstgegenständen genutzt, verwandelte die Münchner Künstlerin Susanne Wagner, die schon die neuen liturgische Orte für die Kirche entwarf, den im Kern spätmittelalterlichen schlichten Raum der Turmkapelle wieder in einen Ort der Andacht. Aus übereinander geschichteten Metallzylindern unterschiedlicher Längen schuf sie eine Bildwand mit reliefartigem Profil. Die 161 Zylinder sind vorne bündig mit farbigen Glasscheiben geschlossen, in die teilweise Marienvotive oder Kreuze eingearbeitet sind. Die Farbfolge reicht von violetten Scheiben im unteren Bereich über Rot und Orange bis zu leuchtend gelben. Aus dem Dunkel und damit sinnbildlich der Reue soll so der Blick ins Licht und in die Herrlichkeit als Zeichen der christlichen Auferstehungshoffnung wandern. Ein etwas weiter vorkragendes Element kann gleichzeitig als Ablage für das Anliegenbuch dienen, in das die Besucher ihre Gebete und Bitten eintragen können.
Bericht und Fotos: Erzbistum München